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1. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 34

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 34 — Eine weitere Ausflußmasse, welche den Bewohnern Beschäftigung gibt, ist der Tuffstein. Derselbe wird zum Bauen verwendet und dient zur Herstellung eines wertvollen Mörtels. Endlich geben die zahlreichen Basaltbrüche des vulkanischen Gebirges vielen Menschen Unterhalt. Die Straßen der rheinischen Städte werden mit Basaltsteinen ge- pflastert. Erwähnenswert sind die vielen kohlen säurehaltigen Mineral- quellen, z. B. Remagen. Der dortige Apollinarisbrunnen liefert täglich 50 T. Flaschen und Krüge. Die wenigen Bewohner der Hohen Venn ge- winnen ihren Unterhalt durch Beerensammeln und Torfgewinnung. Torf dient entweder als Brennmaterial oder als Torfstreu, (auch Packmaterial für Obst.) Iv. Ter Westerwald nebst Lahn- und Siegtal. (Westerwald von Wister — weißer (Schnee) Wald.) Der Westerwald kann als der westliche Ausläufer des Nothaargebirges an- gesehen werden. Er liegt zwischen Lahn, Sieg und Rhein und erreicht in dem Salzburger Kopf eine Höhe von 654 m. Er ist der etwas freundlichere Bruder der Eifel und diesem ähnlich wie der Taunus den? Hunsrllck. Auch der Westerwald ist ein Gebiet vulkanischer Tätigkeit mit vielen Balfaltkuppen ohne Krater. Sehr deutlich zeigt dies uns das Siebengeliirge bei Bonn. Sämt- liche Bergkegel dieses Gebirges, von denen 7 wegen ihrer Höhe hervortreten, bestehen aus Basalt und ähnlichen Gestein, welches aus dem Erdinnern durch den Tonschiefer hindurchgebrochen ist. Der östliche Westerwald ist höher als der westliche, aber rauh und unfruchtbar; der westliche und südliche Teil zeigen freund- lichere Landschaften und sind besser angebaut. Der Westerwald ist reich an Eisen, Kupfer und Ton. Das Lahntal. Die Lahn kommt von dem Cderkopf. Eine Quelle im Keller des Bahn- Hofes, eines einsam gelegenen Jägerhauses, wird als der Ausang der Lahn an- gesehen. Drei Richtungen sind in ihrem Lanse zu unterscheiden; eine östliche, eine südliche, oberhalb Marburgs beginnend und eine südwestliche von Gießen*) ab bis zur Mündung zwischen £lici'= und Niederlahnstein. Das letzte Stück (250 km) ist säst so groß als die beiden andern zusammen. Die vielgepriesenen Landschaften des Lahntales beginnen bei Marburg (Spiegelslust). Ost sind die an der Lahn herantretenden Berge mit Burgen gekrönt. (Schloß Nassau, Schaumburg.) Bei den schön gelegenen Städten Marburg, Gießen und l'untuiffl erweitert sich das Tal, und Wetzlar, Weillmrg, Tie;, Nassau und das berühmte Bad (vnttf bieten landschaftlich schöne Punkte im Lahntal. Tas Tal der Steg* Die Sieg entspringt etwa 2 km von der Lahn entfernt, Da die Berge nicht so nahe an den Fluß herantreten, fließt dieser im breiten ^ale zwischen Westerwald und Sauerländischem Gebirge dahin und mündet in den Rhein. Oberhalb der Mündung auf dem gegenüberliegenden Ufer liegt Bonn. *) 21 um. (2 Universitätsstädte an einem Fluß. An welchem Fluß ebenfalls? Einen 3. mit 2 Universitätsstädten werden wir »och kennen lernen.)
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