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1. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 64

1912 - Leipzig : Otto Maier
— 64 — landwirtschaftlichen Vereinen und Förderung von landw. Genossenschaften, durch Unterstützung zwecks Veredelung der Vieh- und Pferderassen, durch Veranstaltung von Düngungs- und Anbauversuchen, sowie durch Gründung und Unterhaltung von Nnterrichtsanstalten. Hierzu gehören die landwirtfchaftl, Winter- schulen zu Dahme, Wittstock, Königsberg, Schwiebus und Oranienburg, wo Bauernsöhne während der Wintermonate unterrichtet werden, ferner die Obst- und Gartenbauschule zu Wittstock, mit der ein 3ha großer Provinzialgarten ver- bunden ist, sowie die Wein- und Obstbauschule zu Krossen und endlich das milchwirtschaftliche Institut zu Prenzlau, Dieses führt unentgeltlich an eingesandten Milchproben alle das Gebiet des Molkereiwesens umfassenden Unter- suchungen aus, erteilt ratsuchenden Landwirten brieflich Auskunft und Belehrung und bildet junge' Leute zu tüchtigen Meiern aus. In einer Molkerei- und Haushaltungsschule zu Krossen erhalten junge Mädchen Belehrung und Ge- legenheit, sich in allen Verrichtungen einer ländlichen Wirtschafterin zu üben. 6. Der märkische Wald. Überall, wo der sandige Boden die Mühe des Landmanns nicht mehr lohnt, versucht man die genügsame tiefer zu ziehen, jedoch nicht immer mit Erfolg. Stellenweise ist die Unfruchtbarkeit so vollkommen, daß selbst sie nicht mehr genügende Nahrung findet. Hier stehen die verkümmerten Bäumchen sehr vereinzelt und strecken ihre verkrüppelten Äste weit nach allen Seiten aus. Die freien Zwischenräume am Boden deckt anspruchsloses Heidekraut oder über- ziehen graue Flechten; an den ödesten Stellen treibt der Wind sein Spiel mit dem losen Sande. Wo dagegen der Boden nur etwas besser ist und Feuchtigkeit hält, bekommen die Kiefern ein kraft- volleres Aussehen. Die Stämme stehen dichter, werden schlanker und liefern gutes Bauholz. Zwischen sie mischen sich an den Weg- rändern weitzstämmige Birken und im Innern des Waldes stachlige Wachcholdersträucher. Den Boden überkleidet weiches Moos oder das kleine Gebüsch der Blaubeeren, der Brombeeren, der Preißel- und Himbeeren. Die Kiefernwälder sind reich an Pilzen die aus der Lausitz in großen Massen verschickt werden. — Solche Kiefernwaldungen ziehen sich in breiten Bändern und kleineren Be- ständen über Höhen und Niederungen durch alle sandigen Teile der Mark. Umfangreiche Waldgebiete (Karte 4.) sind: Zechliner, Massiner, Carziger und Tauersche Heide, „der" Blumental, Schorf-, Brandt- und Hammerheide und die Waldowsche Forst. Aus fruchtbarem Boden ist der Wald seltener, er fehlt deshalb im Oderbruch und in der nördlichen Uckermark fast ganz. Anderwärts beschränkt er sich auf solchem Boden nur auf die Stellen, die sich wegen ihrer Zerrissenheit nicht zur Beackerung
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