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1. Die Geschichte Württembergs - S. 5

1875 - Tübingen : Fues
. 3. Die Alemannen. Die Frankenhcrrschast. Die Einfhrung des Christenthums. 5 Land der Alemannen vom Main bis zur Murg, Enz und Rems wurde von den Franken besetzt. Der sdliche Theil bis zu deu Alpen begab sich in den Schutz des Ostgothenknigs Theodorich des Groen. So war nun Alemannien in zwei Theile getheilt. Der eine war von den Franken besetzt, der andere von den Ale-mannen. An den Grenzen vermischten sich beide Stmme. Von den Franken wurden die Alemannen mehr als Bundesgenossen denn als Unterthanen angesehen. Sie behielten ihr eigenes Volksrecht und ihre eigenen Herzoge, z. B. die Brder Leutharis und Butilinus, die im Jahr 552 nach Italien zogen, unter dem Vorwand, den Ostgothen zu helfen, eigentlich aber, um Italien auszuplndern. Der grte Theil ihres 75000 Mann starken Heeres wurde von dem griechischen Feldherrn Narses vernichtet. Chlodwig hatte durch Kriegsmacht, Hinterlist und Mord die Grenzen seines Reiches weit ausgedehnt. Auf seiner Dynastie ruhte kein Segen. Seine Nach-folger, nach Chlodwigs Grovater Mervei, Merowinger genannt, waren meist schwache Männer nach Krper und Geist, so da die Hauptsache der Regierung den H a us meiern (major domus) zufiel, deren Geschft ursprnglich in der Verwaltung der kniglichen Krongter bestand. Diese Hausmeier waren krftige, energische Männer und schon Pipin v o n Heristal (t 714) und dessen Sohn Karl Martell (Schlacht gegen die Araber bei Tours und Poitiers 732, t 741) hatten die Zgel der Regierung in Franken mit starker Hand ge--fhrt. Pipin der Kleine lie bei Papst Zacharias anfragen, wer den Thron zu besitzen verdiene, der, welcher die Knigsgewalt, oder der, welcher blo den Knigstitel habe. Der Papst gab eine fr Pipin gnstige Antwort. Dieser hielt eine Reichsversammlung zu Sotssons, wo der letzte Merowinger, der bldsinnige Childerich Iii., abgesetzt und in ein Kloster verwiesen wurde. So war Pipiu der Kleine zum König der Franken gewhlt und auf den Schild erhoben, 752. Das Regierungsprinzip, das Karl der Groe aufstellte und durchfhrte, alle deutschen Stmme zu eiuer durch Ber-fassuugen und Gesetze verbundenen Gesammtnation zu vereinigen, trat aber schon bei seinem Vater und Grovater hervor. Die Alemannen sahen wohl ein, da es damit auch um ihre Freiheit und Selbstndigkeit, die unter dem Regiments der Merowinger beinahe gar nicht beschrnkt worden war, geschehen sei und emprten sich. Im Jahr 741 machten sie sich unter ihrem Herzog Theutbald (Theobald) ganz unabhngig von den Franken. Karl Martell war vorher schon gegen sie gezogen, hatte aber nichts ausrichten knnen. Als sie nun (745) sogar in's Elsa einfielen, rckte Karlmann, Pipins Sohn, in Ale-mannien ein, versammelte die Groen des Stammes in Cannstatt auf der Malsttte, lie sie binden und gefangen wegfhren. Andere Aufstndische wurden hingerichtet. Die vollstndige Unterwerfung der Alemannen gelang erst im Jahr 748, wo Pipin der Kleine den letzten alemannischen Herzog Lantfried Ii. ge-fangen nahm und absetzte. So wurde nun das ganze Land eine Provinz des groen Frankenreichs und wurde, statt durch eingeborene Herzoge, durch knigliche Kammerboten verwaltet. Die frnkische Herrschaft brachte den Alemannen nicht blo die politische K ne chtschaf t, sondern auch die Freihe it des Christ ent hu ms. Chlodwig und mit ihm 3000 seiner Krieger hatten nach der Schlacht bei Zlpich sich taufen lassen. Unter feinen Nachfolgern fand das Christenthum immer mehr Eingang
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