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1. Die Geschichte Württembergs - S. 9

1875 - Tübingen : Fues
. 4. Die Karolingerherrschaft, 9 teren Aufhebung der herzoglichen Wrde (748) nahm die G ewalt der Gau-grasen zu. Im Kriegsfall wurde der Heerbann aufgeboten und es stand jeder Cent unter seinem Schultheien, der Gau unter seinem Grafen, das Her-zogthum unter seinem Herzog (Bannerherr) mit dem Fhnlein oderbanner (daher Panier). Jeder einzelne mute sich selbst bewaffnen und verkstigen. Wer dem Heerbann nicht folgte oder ihn während des Kriegszugs verlie, wurde strenge bestraft. 4. Ate Karolingerherrschast. 752917. Mit Karl dem Groen (768814) beginnt der glnzende Auf- 752 gang einer neuen Zeit. Das Alterthum war in tiefe, finstere Nacht ver-funken. Ihm, dem groen Herrscher und gewaltigen Kriegsmann, war es vor-behalten, während seiner 46jhrigen Regierung die Verhltnisse Deutschlands und des ganzen Europa vollstndig umzugestalten. Er hat eine doppelte Auf-gbe, eine p olit?sche und kirchliche, erfllt: die deutschen Stmme, die damals noch feindlich einander gegenber standen, zu einer Gefammt-nation zu v er ein igen und bei a Ht n das Christenthum einzufhren. So war die nationale Einheit die Folge derkircheneinheit. Sein e Sttze fand Karl nicht in den deutschen Vlkern, sondern in den tr en e n Basal len, in d en B ischfen und M n ch e n. Was er fr diese that, kam auch der alemannische n Kirche zu gut, zumal er in einem nahen Verhltni zu Alemannien stand. Seine zweite Frau Hildegard war aus dem herzoglichen Hause der Alemannen, ebenso seine dritte Gemahlin Luitgard. Erstere ist die Mutter Ludwigs des Frommen. Ihr Bruder Gerold, der auf dem Bussen wohnte, war Karls treuester Vasall und ruhmreichster Feldherr. Da die Beziehungen des Knigs zu den Alemannen so enge waren, so zogen diese in allen Kriegen treulich mit ihm, namentlich gegen die Sachsen, Bhmen und Avaren. Auch Ludwigs des Frommen (814 840) zweite Gemahlin Iu-dith (Jutta) war eine Alemannin, Tochter des Grafen Welf. Ludwig hatte schon im Jahr 817 sein Reich unter seine drei Shne Lothar, Pipin und Ludwig getheilt, spter aber nach der Geburt Karls des Kahlen, Sohnes der Jutta, unter deren Einflu eine neue Theilung vorgenommen, nach welcher die drei ersten Shne 311 Gunsten des Nachgeborenen aus zweiter Ehe bedeutend versumt wurden. Karl der Kahle hatte dabei Alemannien bekommen. Die lteren Sohne kehrten die Waffen gegen den eigenen Vater und den bevorzugten Halbbruder und vereinigten sich erst nach Pipins und des Vaters Tode (840) mit Karl. Es kam der w i chti g e V er t r ag von V e r d u 11, 843, zu Stande, in welche m die erste Scheidung zwischen West- und Ostfranken, zwischen dem heutigen Frankreich und Deutschland vorgenommen wurde. Ludwig der Deutsche, der erste König Deutschlands (843876), bekam Alemannien, Bayern, Ostfranken und Sachsen. Bei der Theilung Deutschlands unter seine drei Shne Karlmann, Ludwig und Karl den Dicken bekam letz-terer Alemannien, und im Jahr 884 vereinigte er sogar das ganze Frankenreich in der Ausdehnung, wie es Karl der Groe regiert hatte, unter seinem Scepter. Aber nur auf kurze Zeit. Karl war ein schwacher und trger Mann, der allent--halben, besonders von den Alemannen verachtet wurde. Als er zur Vorbereitung
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