Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Geschichte Württembergs - S. 33

1875 - Tübingen : Fues
. 14. Eberhard Ii., der Greiner. Kampf gegen die Schlegler und Städte. 33 temberg, um Hilfe anflehten. Dieser aber freute sich der das Gedrnge, in dem sich die Städte befanden, und lie ihre Gesandten ohne Gewhr der Bitte ziehen. Kurz darauf wurde der Stdtehauptmann, Ulrich von Helfenstetn, von einigen Rittern gefangen gesetzt, und nun befestigte sich die Meinung allgemein, da Eber-hard im geheimen Bunde mit dem Adel gegen die Städte stehe. Diese rsteten sich dehalb zum Kampf gegen ihn, wurden aber bei Altheim auf der Alb voll-stndig geschlagen (1372). Wegen einer berschwemmung der Donau konnten die Augsburger den brigen Stdten nicht zu Hilfe kommen. Eberhard aber.zog ohne Zgern auf Augsburg los und nur durch die Entrichtung von 400 Mark Gold konnte diese Stadt die Verwstung ihres Gebietes verhindern. "Auf dem Reichstag zu Wrzburg schlichtete der Kaiser den Streit, begnstigte Eberhard, indem er ihm die Landvogtei in Niederschwaben bertrug und ihn beauftragte, die Reichssteuer von den gedemthigten Stdten einzutreiben, wogegen sich diese aufs neue erhoben. Der Kaiser belagerte vergeblich Ulm; die Städte rsteten und ver-strkten sich und lehnten jeden Vershnungsversuch ab. Die beiden vom Kaiser ausgeschriebenen Tage von Nrnberg und Blaubeuren wurden von ihnen gar nicht beschickt. Vielmehr fielen sie in das sdliche Wrttemberg ein und zerstrten Tutt-l in gen und die Burg Mgdeberg. Eberhard verlie schnell Nrnberg, um die Stdter zu zchtigen. Sein Sohn Ulrich sollte von der Achalm aus Reutlingen im Zaum halten. Als er die von einem Raubzug aus dem Uracher Thal heim-kehrenden Reutlinger berfiel, kam es bei der Leonhardskirche zu einem beien Gefecht, in welchem die Ritter vollstndig geschlagen wurden. 86 Ritter fielen; Ulrichselbst wurde schwer verwundet undentkam mit Noth auf die Burg (1377). 1377. Eberhard, der dem Sohn diesen Schimpf nicht verzeihen konnte, schnitt das Tafel-tuch zwischen sich und ihm entzwei zum Zeichen, da er mit einem Geschlagenen keine Gemeinschaft mehr haben wolle. Einen zweiten Sieg erfochten die Städte bei Kaufbeuren (1378). Die Ulmer zerstrten alle Burgen in der Runde und sengend und brennend zogen der Städte Sldner durch das Wrttemberger Gebiet. Der Kaiser aber nderte auf einmal seinen Sinn; treulos wandte er sich von Eberhard ab und glaubte, aus der Freundschaft mit den Stdten, die nun stolz und mchtig ihr Haupt emporhoben, mehr Nutzen ziehen zu knnen. Mit der grten Gewissenlosigkeit verlie er den Grafen in einer Sache, die doch zu-gleich die seinige war, nur um die Städte fr seinen Sohn Wenzel zu gewinnen. Dieser gab ihnen auch groe Vorrechte, durch die sie so bermthig wurden, da sie Stuttgart belagerten und seine Umgebung schrecklich verwsteten. Zuletzt ber-gab noch der Kaiser die Landvogtei der Niederschwaben dem Pfalzgrafen Friedrich, der schon die der Oberschwaben besa. So hatte Eberhard alles verloren, was er mit viel Mhe und Sorge in mehr als 30 Jahren erstrebt und gewonnen hatte. Seine Sache stand schlimmer als im Jahr 1360 nach der Schlacht von Schorn-dorf. Wieder war er geschlagen; sein Land war verwstet; die Landvogtei war ihm entrissen; um ihn die siegreichen, jubelnden Stdter. Alles schien fr ihn verloren; aber der Muth wat nicht gesunken; er hoffte bessere Zeiten. Was ihm , vor zwei Jahrzehnten theils durch die Gewogenheit, theils durch die kluge Berech-nung Kaiser Karls gelungen war, sollte er diesmal durch die ungeschickten Winkel-zge Wenzels erlangen. Dem Grafen stand fest, da die letzten Scharten ausge-wetzt, die Städte unter seine Gewalt zurckgebracht und sein Haus und seine Staiger, Geschichte Wrttembergs. 3
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer