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1. Die Geschichte Württembergs - S. 205

1875 - Tübingen : Fues
$. 53. König Friedrich I. Die napoleonischen Kriege. 203 Mrz 1815 von einem Oberamt zu einer Jagd 21,584 Mann und 3237 Pferde htten frohnen mssen. Friedrich, in dessen Wesen sich mit der Strenge ein hoher Rechtlichkeitssinn verband, wurde zu mancher Zhat der Willkr durch Dillenius, von ihm zum Gra fen v o n Dillen erhoben, hingerissen. Auch Kronprinz Wilhelm hatte unter Dillens Einflu auf den König manches zu leiden. Am 12. Juli 1806 schloen sechszehn Fürsten des westlichen und sd-lichen Deutschlands unter Napoleons Leitung einen Vertrag ab, nach welchem sie sich vom deutschen Reiche losreien, den sogenannten Rheinbund stiften und denselben der Hoheit des franzsischen Kaisers unterwerfen wollten. Pro-tektor des Bundes war Napoleon (protecteur de la confederation Rhenane); Sitz der Bundesversammlung war Frankfurt; Vorsitzender derselben wurde als Frst-Primas Karl von Dalberg. Mitglieder des Pundes waren die Könige von Bayern und Wrttemberg, die Groherzoge von Frankfurt, Wrz-brg, Baden, Darmstadt und Berg, die Fürsten von Nassau, Hohenzollern, Sa-len, Aremberg, Isenburg, Lichtenstein und Leyen. Am I. August erklrte Na poleon, da er das deutsche Reich nicht mehr anerkenne. Schon am 6. August legte Kaiser Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder und erklrte das heilige rmische Reich fr aufgelst. Es hatte 1006 Jahre bestanden (8001806). 1806. König Friedrich wurde fr seinen Beitritt zum Rheinbund reichlich belohnt; er erhielt die Herrschaft Wiesen steig, die Abtei Wiblingen, Graf-fchaft Schelklingen, die Städte Biberach und Waldsee, die D e u t s ch o r d e n s K o m m e n d e il Kopfenburg und A11 8 H a u i e n , b a 8 Frstenthum Hohenlohe, die oberschwbischen Besitzungen Zhu rn und Taris, Truchse-Waldburg, Graffchaft Limburg, Frstenthunl Ochsen Hausen, Herrschaft Warthausen, Reich 8-stift Weingarten, die Grafschaften S chussen ried, Weienau, Knigseck-Aulendorf,Roth, Eglofs, Jsny, Gutenzell, Heg-b a ch u. s. w. mit einer Bevlkerung von 160,000 Einwohnern. Mit diesem Erwerb verband sich aber der schmhliche Zwang, mit Frank reich gegen dessen Feinde zu kmpfen und zu seiner Armee fort und fort Kontin gente zu stellen. Wie sehr Napoleon diese Verpflichtung der Rheinbundfursten auszuntzen verstand, wird durch das Wort bewiesen, das er im Jahr 1812 zu einem Russen sagte: Si vous perdez cinq Busses, je ne perds qu'un Francis et quatre coclions." Preußen hatte die deutsche Sache seit dem Basler Friedensschlu ver-lassen. Erst als Napoleon die preuische Festung Wesel befetzte und insgeheim Hannover an England verschacherte, suchte Friedrich Wilhelm Iii. Bundes-genossen und erklrte Frankreich den Krieg. Da8 preuische Heer, da8 immer noch von den Grothaten Friedrich8 Ii. zehrte, hielt sich fr unbesieglich; die Krieg8partei wurde sogar von der Knigin Luise noch untersttzt. Napoleon lieferte grtentheils mit den Rheinbund8trnppen die Doppelschlacht von Jena und Auerstdt (14. Oktober 1806). in welcher Preußen eine frchter licht Niederlage erlitt. Am Schlachttag waren 12,000 Wrttembergs unter Seckendorf abmarschirt und bildeten unter dem Oberbefehle Jer om?8 mit den Bayern da8 neunte Armeekorps. Auf die unglckliche Schlacht folgte die rasche Einnahme der preuischen Festungen Erfurt, Spandau, Stettin, Kstrin, Magde-
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