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1. Die Geschichte Württembergs - S. 212

1875 - Tübingen : Fues
210 Iv. Wrttemberg als Knigreich. aufgenommen. Als der wrttembergische Minister von Jasmund dem König Glck wnschte, da er sich der deutschen Sache zugewendet habe, ertheilte ihm der König nicht nur einen ernstlichen Verweis, sondern erklrte ihm auch, ihn fr die Zukunft dahin stellen zu mssen, wo dergleichen berspannte Ideen unschdlich wrden." Dem König war in dem Vertrag von Fulda gegen das Versprechen des Anschlusses an die Verbndeten volle Souvernett und der Besitz aller seiner Staaten garantirt worden. Am 1. Dezember 1813 beschlot die Monarchen von Oesterreich, Preu-en und Rußland den Marsch nach Frankreich. Wrttemberg hatte hiezu auch sein Kontingent zustellen, was nach den groen Verlusten in den Jahren 1812 und -1813 nicht leicht war. Doch war das Volk opferwillig und scharte sich gerne unter den Fahnen, die von jetzt an gegen Napoleon getragen werden sollten. Hatten viele dieser Soldaten doch die Schule des groen Kriegsmeisters und seiner Marschlle durchgemacht. Nun konnten sie zeigen, was sie in dem blutigen Kriegshandwerk gelernt hatten. Dazu standen sie unter dem Besehl ihres geliebten Kronprinzen Wilhelm, der mit dem Feuer und Eifer fr die deutsche Sache ein hohes Feldherrntalent verband, der aber leider unter dem Oberbefehl des allzu vorsichtigen und stets zaudernden sterreichischen Generals Schwarzenberg stand. Kronprinz Wilhelm zog zunchst mit 25000 Mann in die Vogesen, um die Verbindung zwischen Schwarzenberg und Blcher zu unterhalten. Schon am 11. Januar bestand er ein siegreiches Gefecht gegen 14000 Franzosen unter Rous-seau bei Epinal. Dann schlug er den Marschall Mortier (18. Januar) bei Chaumont und (24,Januar) bei $ ar fr Au6e. Am 30.Januar hatte sich Blcher vor Napoleon nach dem Kampfe bei Brienne zurckziehen mssen; am 1. Februar erhielt er durch den Kronprinzen, Wrede und Giulay Verstrkung und schlug die Franzosen bei L a R o thire zurck. ^ Hier htte Napoleon vernichtet werden knnen, wenn Schwarzenberg vorgerckt wre. Am 11. Febr. erstrmte Wilhelm Sens, wurde aber am 18. Febr. durch Napoleons Ueber-macht bei Mont ereau, nachdem er sich den ganzen Tag lang aufs hartnckigste gewehrt hatte, zurckgeworfen. Bei der Erstrmung der Brcke der die Seine gierigen zwei wrttembergische Regimenter verloren, und an den Zurckgeblie-betten begierigen die Einwohner schreckliche Grausamkeiten. Mehrere Regimenter des Kronprinzen hatten sich aufgeopfert, den Rckzug der brigen zu decken. Napoleon lie einen Zwlfpfnder laden und zweimal auf den Kronprinzen schieen, indem er selber das Geschtz richtete. Bei Bar fr Aube schlug Wilhelm den Marschall Macdonald zurck (27. Febr.), bei Ar eis fr Aube Napoleon (20. und 2!. Mrz) und die Marschlle Marmont und Mortier bei Fre Charnp enoise (25. Mrz). Nach dem Einzug der verbndeten Fürsten in Paris, an welchem auch Krn-ptinz Wilhelm theitnahnt, wurde Napoleon nach Elba verbannt und Ludwig Xviii. als König von Frankreich eingesetzt. Die Wrttemberger kehrten im Juni 1814 in ihre Heimat zurck. König Friedrich lohnte ihren Muth und ihre Treue mit reichlicher Freigebigkeit. Freudig begrte das Volk allenthalben die Wieder-kehrenden, aber mit Stolz und Triumph nannte es den Kronprinzen den Sei-nigen, nachdem er durch jedes Verdienst, das den Feldherrn ziert, so groen Ruhm
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