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1. Heimatkunde der Stadt Magdeburg und ihrer nächsten Umgebung ; für den Schulgebrauch - S. 35

1909 - Breslau : Hirt
B. Die Vorstädte. 35 die Turmschanze erbaut. Der hierdurch entstandene Vorort erhielt nach dem Könige den Namen Friedrichstadt. Im Jahre 1808 wurde die Friedrichstadt der Stadt- gemeinde Magdeburg einverleibt. Die regelmäßig angelegte Stadt war noch bis zu Ende des vorigen Jahrhunderts mit Wällen und Gräben umgeben. I)) Der Werder. Das Land zwischen der Alten Elbe und der Zollelbe wird Werder ge- nannt. Der Stadtteil, der auf ihm liegt, führt denselben Namen. Die Hauptstraßen sind die Zoll- und die Mittelstraße. Eine Neben- straße ist die Gartenstraße. Die geraden Straßen, die schönen Häuser und die hübschen Gärten machen den Werder zum freundlichsten Stadtteile Magdeburgs. Auf dem Werder liegt Magdeburgs Sommertheater, das Viktoriatheater. Geschichtliches. Auf Befehl König Friedrich Wilhelms I. mußten (1722) die Holzhändler der Stadt Magdeburg ihre Holzlagerplätze längs der Zollelbe anlegen. Aus ihren Niederlassungen entstand nach und nach der Stadtteil Werder. Jetzt befinden sich an der Zollelbe besonders große Lagerräume der Kaufleute. Durch die Zollelbe fahren die Kähne von der Stromelbe zu den Ausladestellen des Werders und zum Hasen. Die Elbbrücken. Die Strombrücke. Über die Stromelbe führt eine eiserne Brücke, die Strom- brücke. Sie ruht auf zwei Mittelpfeilern und ist für Wagen- und Personenverkehr eingerichtet. Die Fußsteige der Brücke sind asphaltiert. Der Fahrdamm ist mit Holzklötzen gepflastert. Die Brücke führt in der Richtung von Nw nach So. Sie wurde 1862 unter dem Oberbürgermeister Hasselbach dem Verkehr übergeben. Die Zollbrücke. Die Zollbrücke führt von 0 nach W über die Zollelbe. Diese verbindet die Stromelbe mit dem Winterhafen. Die Zollbrücke ist aus Stein erbaut. Ihr Geländer ist mit vier Steinfiguren verziert. Diese erinnern: an den Handel (ein Mann hält ein kaufmännisches Hauptbuch in der Hand und will mit dem Griffel schreiben, während ein Knabe Geld in einen Sack zählt und den Merkur- oder Handelsstab trägt. Warenballen liegen an ihrer Seite), an die Schiffahrt (ein Schiffer hält ein Ruder und steht neben einem Kahne, und ein Knabe beschäftigt sich an einem Anker), an das Handwerk (ein Schmied mit Schurzfell schaut aus einen Knaben, der eine Zeichnung entrollt. Amboß, Hammer, Zange erinnern an ihre Beschäf- tigung), an den Ackerbau (eine Frau, die Garben trägt, hält eine Sichel in der Hand, und ein Knabe schüttelt allerlei Feldfrüchte aus einen: Korbe. Mit Behagen klopft er sich den Leib. Der Bienenkorb deutet auf den Fleiß). Für die Benutzung der Brücke müssen die Fuhrwerke Geld oder Zoll bezahlen, weshalb die Brücke „Zollbrücke" heißt. Auch die durchfahrenden Kähne mußten hier früher Zoll zahlen. Sie wurde wie die Lange Brücke unter dem Oberbürger- meister Bötticher dem Verkehr übergeben (1885). Die Lange Brücke. Die vom Werder zur Friedrichstadt über die Alte Elbe führende steinerne Brücke wird ihrer Länge wegen die Lange Brücke genannt. Sie 3*
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