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1. Heimatkunde der Stadt Magdeburg und ihrer nächsten Umgebung ; für den Schulgebrauch - S. 40

1909 - Breslau : Hirt
40 Ii. Kreis! Der Heimatort. untergebracht, im anderen Teile, dem Schlachthofe, getötet. Seit seiner Eröffnung darf nur hier unter strenger Aufsicht von Beamten geschlachtet werden. Die Fleischer Magdeburgs und der Vorstädte sind verpflichtet, alles Vieh nur hier schlachten zu lassen. Alle Ware, die für gut befunden ist, wird gestempelt. Die Einrichtung ist von großem Segen für die Bewohner. Geschichtliches. Die Wilhelmstadt erhielt ihren Namen nach Kaiser Wilhelm Ii. Bis zum Jahre 1891 hieß sie das Stadtfeld, d.h. der auf dem Felde gelegene Stadtteil. Niemals war sie aber eine Stadt, weshalb wir auch einen Marktplatz und ein Rathaus vergeblich suchen. Auch eine Kirche ist erst 1894 erbaut. Der Platzmangel und die Wohnungsnot in Magdeburg veranlagen, als die alten Festungswerke die Stadt noch eng einschlössen, die Anlage dieser Vorstadt. Be- sonders ließen sich im Stadtfelde außer Kaufleuten, die hier ihre Fabriken an- legten, viele Gärtner und Holzhändler nieder. Zunächst baute man sich an den beiden vorhandenen Verkehrsstraßen an, später an Seitenstraßen usw., so entstand allmählich ein ansehnlicher Vorort. Da man genügend Platz hatte, sich anszn- dehnen, legte man auch mehrfach Gärten an, wodurch die Wilhelmstadt ein recht freundliches Ansehen erhielt. Jetzt ist sie sehr im Wachsen begriffen; viele neue, breite Straßen und wichtige Bauten sind entstanden oder geplant, so z. B. das Reichswaisenhaus, die Kahlenbergstiftung, die Arbeiterkolonie und der Schlacht- und Viehhof. Bestimme nach dem Stadtplane die Lage der Vorstädte zu Magdeburg und zueinander! 0. Bewohner. Magdeburg ist eine volkreiche Stadt. Sie hat ungefähr 250900 Ein- wohner. Nach dem Glauben scheiden sich diese in Evangelische, Katholische (Katholiken) und Juden. Die große Mehrzahl der Bewohner ist evcm- gelisch. Die Bewohner einer Stadt heißen Bürger. Alle Menschen be- dürfen der Nahrung, Kleidung und Wohnung. Hin diese notwendigen Bedürfnisse zu befriedigen, muß jeder arbeiten. Deshalb sieht man hier den einen mauern (Maurer), den andern zimmern (Zimmermann), den dritten schmieden (Schmied), den vierten malen (Maler), den fünften schreiben und rechnen (Kaufmann), den sechsten ackern (Ackermann oder Landmann), den siebenten lehren (Lehrer), den achten predigen (Prediger) usw. Ohne Arbeit bleiben die Menschen arm und müssen hungern. „Fleiß bringt Brot, Faulheit Not." Nach seiner Neigung, Lust, Kraft und seinem Ber- mögen wählt sich der Mensch eine bestimmte Arbeit, einen Beruf. So kommt es, daß der eine ein Tischler, der andere ein Landmann, der dritte ein Kaufmann wird. Nach dem Berufe nennt er sich. Was aber der eine arbeitet, tut er nicht allein für sich, sondern auch für andere. So fertigt der Schuhmacher z. B. dem Bäcker Stiefel, dieser aber liefert ihm Eßware, beide bedürfen wieder des Kaufmanns, des Schneiders und des Arztes. Ein Mensch ist des andern Stütze und Hilfe. Verrichtet er seine Arbeit, sein Werk, hauptsächlich mit der Hand, so heißt er ein Handwerker (Glaser, Drechsler, Klempner). — Nach unseren Hauptbedürfnissen gibt es Hand- werker, die für unsere Nahrung, solche, die für unsere Kleidung, und solche, die für unsere Wohnung sorgen.
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