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1. Heimatkunde der Stadt Magdeburg und ihrer nächsten Umgebung ; für den Schulgebrauch - S. 50

1909 - Breslau : Hirt
50 Iii. Kreis: Die Umgebung des Heimatortes. (Schleppdampfer). Flußab oder stromab führt ein Lotse die Kähne durch die Strombrücke. Auf der Elbe verkehren Schrauben-, Rad- und Ketten- danipfer. Diese bewegen sich mittels einer Kette fort, die in der Elbe liegt. Die Kettenschiffahrt wurde in uuserem Vaterlande znerst zwischen Buckau und Neustadt im Jahre 1866 eingeführt. Jetzt reicht die in der Elbe liegende Kette bis nach Hamburg und bis weit über Dresden hinaus. Seit 1893 hat Magdeburg einen neuen Hafen, der den Namen Handels- und Sicher- heitshafen führt. Er liegt bei der Neustadt am linken Elbufer. Um ihn mit der Elbe zu verbinden, mnßte man ein künstliches, tiefes und breites Flußbett, einen Kanal, bauen. Dieser erreicht unterhalb der neuen Eisenbahn- brücke die Elbe. An dem neuen Hafen liegen mehrere große Speicher, die durch eine Güterbahn mit den Bahnhöfen der Altstadt und der Vorstädte verbunden sind. Die Zucker- und Getreidespeicher fallen besonders in die Augen. Der Hafen dient den Schiffen zum Ein- und Ausladen der Handels- güter und gewährt Kähnen und Dampfern Schutz vor Sturm und Eisgang. Um die Hebung der Elbschiffahrt hat sich der Strombandirektor Koziowski besonders verdient gemacht. Sein Denkmal steht an der Strombrücke. b) Das Flußnetz. Ein Fluß ist nicht gleich so breit und wasserreich wie die Elbe bei Magdeburg. Anfangs ist er so klein, daß man ihn mit der Hand aufhalten kann. Er entsteht aus einer Quelle. Sie liegt gewöhnlich auf einem Berge oder an einem Abhange. Das Wasser der Quelle sucht sich einen Weg ins Tal und bildet ein Bächlein (Klinke, Faule Renne). Unterwegs gesellen sich noch andere Bächlein dazu und vereinigen sich mit ihm zu einem Bache. Dieser nimmt wieder andere Bäche auf und heißt nun ein Fluß. Ein Fluß ist bedeutend breiter und wasserreicher als ein Bach. Vereinigen sich mit dem Flusse noch andere Wasserläufe, so uennt man ersteren Hauptfluß und letztere Nebenflüsse. Je nach dem User, aus dem sie münden, heißen sie rechte oder linke Nebenflüsse (Sülze, Klinke, Ohre — Ehle). Durch Nebenflüsse wird der Hauptfluß breit und waffer- reich, und man nennt ihn dann auch wohl Strom. Sein Wasser ergießt er in das Meer. Ein Fluß mit allen seinen Nebenflüssen, Bächen und Bächlein bildet ein Flußnetz oder Flußsystem. C. Das Dorf. Das Dorf ist der Wohnort der Landleute. Die meisten Dörfer haben eine Kirche, aber kein Rathaus und keinen Marktplatz. Wohnt auch ein Prediger oder Pfarrer in dem Dorfe, so heißt das Kirchdorf ein Pfarrdorf. Die Häuser des Dorfes haben gewöhnlich nur ein oder zwei Geschosse und liegen nicht so dicht nebeneinander als in der Stadt. An die Wohnhäuser schließen sich Wirtschaftsgebäude und meist auch Gärten an. Die Dorfbe- wohner oder Landleute, die eiu Ackergut bewirtschaften, heißen Bauern, Guts- besitzer. Ihre Arbeiter nennt man Tagelöhner. Die wenigen Handwerker des Dorfes liefern und fertigen nur die nötigsten Lebensbedürfnisse. Ackerbau und Viehzucht sind die Hauptbeschäftigungen der Dorfbewohner. Alle Bewohner eines Dorfes bilden eine Gemeinde, eine Dorf- oder Landgemeinde.
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