1897 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Müller, L., Lehrmann, C.
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Aschersleben, Calbe, Oschersleben, Wanzleben
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Ortskunde.
gewöhnliche Soldaten haben sie sich geschlagen," so meldete der Kommandant von
Magdeburg nach Kassel, „sondern wie Wütende." Am Abend verließ Schill das
Schlachtfeld, auf dem am Tage seine braven Gefährten v. d. Kettenburg, v. Diezelski,
v- Stock, Lüdke, von Stanckar I., v. Voigt und v. Stöffel gefallen waren. Er zog
nun der Altmark zu.
3. Gemeinde Beyendorf, ein Pfarrdorf mit 416 Einwohnern. Wasser-
mühle an der Sülze.
4. Gemeinde Sohlen, Filiale von Beyendorf, 624 Einwohner. Wassermühle.
16 Amtsbezirk Langenweddingen.
Gemeinde Langenweddingen, ein Pfarrdorf mit 3042 Einwohnern.
2 Zuckerfabriken, 3 Cichoriendarren, Kalk-Gipsbrennerei und Eementfabrik,
Brauerei, Ziegelei, 3 Wassermühlen (Amts-, Mittel- und Plattmühle) am
Klinkegraben.
Bis 1409 war es der Sitz eines erzbischöflichen Archidiakonus; der Kirchturm
stammt aus dem 13, Jahrhundert, die Kreuzkirche St. Georg ist 1703 erbaut.
17. Umtsbezirk Seckendorf.
1. Gemeinde Etgersleben, ein Pfarrdorf mit 1427 Einwohnern.
Aktienzuckerfabrik.
2. Königliche Domäne Etgersleben, 69 Einwohner, eingepfarrt nach
Etgersleben.
3. Gemeinde Bleckendorf, einschließlich Gut, 1707 Einwohner, ein
Pfarrdorf. Zuckerfabrik, 2 Ziegeleien und Eichoriendarre. Zu Bleckendorf
gehören noch zwei Chauffeehäuser.
18. Umtsbezirk Ultenweddingen.
Altenweddingen, ein Pfarrdorf mit 2466 Einwohnern, Eichoriendarre,
3 Ziegeleien.
Der Ort kommt schon im 9. Jahrhundert als Alten-Wadinga oder Weddi im
Nordthüringau vor. Die große und schöne Kirche ist 1836 neu erbaut.
19. Umtsbezirk Groft-Germersleben.
1. Gemeinde Groß-Germersleben, ein Pfarrdorf mit 1161 Einwohnern.
Eichoriendarre.
Der Ort kommt schon 814 im Nordthüringau vor. 1311 war Germersleben
int Lehnsbesitze der Herren von Meynersen. 1489 erhielt aber der Hofmarschall Hans
von Kotze von dem Erzbischof Ernst von Magdeburg beide Germersleben, Oschers-
leben, Schafthal, Päpelitz, halb Woldendorf und Zennewitz (beide wüst) für 2000 Gold-
gülden zum Mannlehen.