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1. Bd. 1, Schülerh. 1 - S. 37

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
37 Das Weserbergland. statten, die in den kleineren Orten zerstreut liegen. Sie werden überall dort angelegt, wo billige Arbeitskräfte zu erlangen sind. Außer in diesen Werk- statten werden auch viele Zigarren in den Wohnungen angesertigt. Hier nehmen Frauen und Kinder an der Arbeit teil. Diese Weise der Herstellung nennt man Heimarbeit. Solche hat man auch anderswo und in anderen Industrien. Im Ravensbergischen allein sind an 25000 Arbeiter in der Zigarrenindustrie tätig. Der Rohtabak wird meist aus fremden Erdteilen be- zogen. Sein Anbau in der Ravensberger Mulde hat keinen Erfolg gehabt, da der Tabak ein wärmeres Klima verlangt. Mit der Zigarrenindustrie hat sich gleichzeitig auch die Fabrikation von Zigarrenkisten entwickelt. Die wichtigsten Orte für die Zigarrenindustrie sind: Bünde, Löhne, Gohfeld, Vlotho, Herford. c) Ausnutzung der mineralischen Schätze. Das Weserbergland ist arm an mineralischen Schätzen. Doch sind auch hier einige wichtige Badeorte: Oeynhausen und Salzuflen (Salzquellen), ferner Pyrmont, Meinberg und Driburg (Eisen- und Stahlquellen). Die letzteren werden besonders von nervenschwachen und blutarmen Leuten auf- gesucht. Den berühmtesten Namen hat schon von alters her Pyrmont. Wegen des lehmreichen Bodens treffen wir an vielen Orten des Lippischen und Ravensbergischen Ziegeleien an. Da es an Schiefer fehlt, sind fast alle Häuser mit roten Dachziegeln bedeckt. Die Ziegelbrenner des lippischen Landes wandern alljährlich im Frühling, da es ihnen im Lande an Verdienst fehlt, in alle Teile Deutschlands, ja sogar noch weiter, um da ihrem Gewerbe nachzugehen. Ihre Ersparnisse senden diese genügsamen und fleißigen Männer nach Hause. Im Herbst kehren sie in die Heimat zurück, wo die Ihrigen den Acker bearbeitet und die Nahrung für den Winter dem Boden abgerungen haben. Wohl an 16000 Männer, die ein Achtel der ganzen Bevölkerung aus- macheu, suchen so Jahr für Jahr Arbeit und Verdienst in der Fremde. Endlich finden noch viele Bewohner Arbeit in den Sandsteinbrüchen am Solling, im Wiehen- und Weser- gebirge. An dieser Stelle sei auch das Kohlenlager am Fuße des Deisters erwähnt, das hauptsächlich die leb- hafte Industrie Hannovers hervor- gerufen hat. Städte. 1. Bielefeld: (It) Leinen-, Seiden- u. Sammetinduftrie, Nähmaschinen-, Fahrräder- und Schirmfabriken, Glas- induftrie, Klavierbau. 2. Herford: (It) Leinen- und Baumwolleu-, Zigarrenkistenindustrie. 3. Osnabrück: (?) Eisenindustrie — Sitz eines Bischofs. Q ileo&l dy
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