1912 -
Arnsberg i. Westf.
: Stahl
- Autor: Niebecker, Th.
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Rheinland, Westfalen
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Die Oberrheinische Tiefebene.
§ 46, 47, 48.
2. Fürth: Q Eisen-, chemische Industrie.
3. Erlangen: Woll- und Eisenindustrie — Universität.
4. Bamberg: (T) Woll- und keramische Industrie.
5. Bayreuth: Q Woll-, Baumwoll- und Eisenindustrie.
6. Wllrzburg: (?) Eisenindustrie, Weinhandel — Universität.
Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein! 2. Gib ihre Lage, Größe und
Bedeutung an!
Staatliche Zugehörigkeit. Das Fränkische Stufenland gehört zum König-
reich Bayern.
Die Oberrheinische Tiefebene.
Querschnitt durch die Oberrheinische Tiefebene.
§ 47. Die Tiefebene. Bodengestaltung. Bei der Betrachtung des Rheim-
schen Schiefergebirges hörten wir, daß durch den Rhein ehemals nach und nach
ein großer See entleert sei. Dieses uralte Seebecken, die Oberrheinische
Tiefebene, erstreckt sich in fast nördlicher Richtung als ein 300 km langer
(3 mal so lang als das Rheintal von Bingen bis Bonn) und 30 km
breiter Graben, der im südlichen Teile von hohen, im nördlichen von niederen
Gebirgswällen eingefaßt ist. Die große Ähnlichkeit der Randgebirge läßt uns ver-
muten, daß sie einmal zusammengehangen und eine einzige Gebirgsmasse gebildet
haben. Bei der fortschreitenden Abkühlung der Erdrinde trennten sich in der
Mitte lange Erdschollen, die dann allmählich in die Tiefe sanken. So entstand
eine lange Grabenversenkung. Während der Senkung waren auch vulkanische
Kräfte tätig. Sie hoben im südlichen Teile mitten zwischen Wasgen- und
Schwarzwald einen mächtigen Vulkan heraus, dessen Reste wir in dem Kaiser-
berg erkennen. Auch die warmen Quellen an den Bruchrändern in Baden, Wies-
baden und Badenweiler erinnern an jene gewaltigen Vorgänge. Die Graben-
Versenkung am Oberrhein wurde jedoch während der Eiszeit, da die Alpen, der
Schwarzwald und der Wasgenwald ganz vergletschert waren, von den Gletschern
und ihren Wassern mit Schuttmassen überdeckt. Daher senkt sich auch die Tief-
ebeue von 8 nach N. Sie ist bei Basel 250 m hoch, hat bei Straßburg eine
Höhe von 140 m und bei Mainz nur noch von 80 m.
Aufgaben: 1. Stelle die Oberrheinische Tiefebene in Ton oder Sand dar! 2. Fertige
eine Skizze davon an! 3. Erzähle ihre wahrscheinliche Entstehungsgeschichte! 4. Erkläre,
warum sich die Tiefebene nach N allmählich abdacht!
§48. Die Randgebirge. Wasgenwald (Vogesen) und Schwarzwald
zeigen in ihrer ganzen Beschaffenheit, daß sie eines Ursprunges, daß sie Zwillings-