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1. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 35

1911 - Trier : Lintz
Das Kulturbild, 35 Aus der zentralen Lage konnte Deutschland für sich und für andere Staaten nur in Zeiten des Friedens Nutzen ziehen. Den Frieden zu wahren, war aber stets nur einem starken Deutschland möglich. In den Zeiten, wo Deutschland schwach war, wurde es der Tummelplatz fremder Kriegshorden, die es verwüsteten und mit den Früchten der Friedensarbeit anch die geistige Kultur zerstörten. Des deutschen Volkes Einigkeit und Stärke ist darum auch das Unterpfand feiues geistigen Blühens und Gedeihens. Einfluß des Oberflächenbaues Deutschlands. Wie Deutschland infolge der reichen Gliederung seiner Oberfläche ein vielstaatliches Land wurde, so wurde dadurch auch eine selbständige Entwicklung der deutschen Volksstämme und ein reiches Geistesleben des deutschen Volkes ermöglicht. In den von Gebirgen umrahmten oder durch sie geschiedenen Landschaften entwickelten sich die deutschen Volks- stämme durchaus eigenartig. Ihre Heimatgebiete waren aber doch nicht so vollständig von einander geschieden, daß nicht ein Verkehr, eine geistige Befruchtung hätte stattfinden können. Die Tallücken und Tal- furchen, die dem Laufe der Flüsse dienten, öffneten auch dem Handel und Verkehr, auch dem geistigen Verkehr die Wege. So entwickelte sich ein reiches, zugleich aber auch wieder einheitliches Geistesleben. Das deutsche Bildungswesen. Im wirtschaftlichen Leben hat Deutschland einen scharfen Wettbewerb mit andern Ländern zu bestehen. Für diesen Kampf muß es sich rüsten. Ein jeder Deutsche muß tüchtig in seinem Fache sein. Das bringt ihm und dem ganzen Volke Nutzen. Die Jugend muß lernen, viel lernen. In allen deutschen Staaten ist deshalb der Schulzwaug bezw. Lernzwang eingeführt. Außer den Volksschulen gibt es noch viele Bildnngs- anftalten, höhere Schulen, Lehrer- und Lehrerinnen-Seminare, Uni- versitäten, technische Hochschulen, gewerbliche Schulen und Fortbildnngs- schulen. Mit der Schule hört das Lernen nicht auf, sondern mit dem Eintritt in das Leben beginnt es erst recht. Von großer Bedeutung sind daher die Fortbildungsschulen aller Art. Im Berufe, ferner in Museen, auf Ausstellungen, bei Vorträgen, auf Ver- fammluugeu, in Vereinen, aus Zeitungen und Büchern suche jeder seine Kenntnisse fortwährend zu vermehren; denn Wissen und Können bilden die sichersten Reichtümer und den besten Stolz. Im Kampfe um die Schätze und Märkte der Erde wird das deutsche Volk einst die Früchte seines Vorwärtsstrebens auf geistigem Gebiete ernten. 3*
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