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1. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 41

1911 - Trier : Lintz
Das Europäische ober Kaukasische Weltwirtschaftsreich. 41 einer bedeutenden Industrie. Unter den übrigen Läuderu Mittel- und Nordwesteuropas rageu noch Belgien, Nordfraukreich, die Schweiz und in Ost erreich-Ungarn namentlich Böhmen durch ihre Industrie hervor. In allen diesen Ländern gründet sich die Entwicklung der Industrie hauptsächlich aus das Vorhandensein von Kohlenlagern. In solchen Ländern, denen reiche Wasserkräfte zur Verfügung stehen, wie in Norwegen, Schweden, der Schweiz und im südlichen und Mittlern Deutschland, beginnt in jüngster Zeit auch die „weiße Kohle" einen starken Einfluß auf die Entwicklung der Industrie ans- zuüben. Das industrielle Leben wurde in den Ländern Mittel- und Nordwesteuropas auch nicht wenig durch deren günstige Verkehrslage gefördert; deuu dadurch ist sowohl der Bezug von gewerblichen Roh- stoffen und Nahrungsmitteln als auch der Versand der fertigen Erzeug- uisse erleichtert. Die industriereichsten Gebiete der geuannten Industrie- länder haben alle eine günstige Lage zum Meere, wie die Industriegebiete Euglauds, Westdeutschlands, Belgiens und Nordfrankreichs, oder sind doch durch schiffbare Ströme mit dem Meere verbunden, wie die Rhein- lande durch den Rheinstrom, Sachsen-Thüringen und Böhmen durch die Elbe. Ferner ist noch hervorzuheben, daß die meisten Staaten Mittel- und Nordwesteuropas auch durch die bedeutende Zunahme der Be- völkernng ans kleinem Räume gezwungen wnrden, immer mehr die Industrie zu entwickeln. Dies gilt namentlich für England, Deutsch- land, Belgien und die Schweiz. Zu deu bedeutendsten Industriezweigen und wichtigsten Exportindustrien entwickelten sich in England das Baumwollgewerbe, die Eisen- und Stahl- industrie, der Maschinen- und Schiffsbau, die Woll-, Leinen-, Inte- und Porzellanindustrie, in Deutschland die Eisen und Stahlindustrie, der Maschinenbau und Schiffsbau, das Elektrizitätsgewerbe, die Baumwoll-, Woll- und Seidenindustrie, das Ledergewerbe, die Gold- und Silber- warenherstellung und die chemische Industrie, in Belgien die Eisen- und Stahlindustrie, das Woll- und Leinengewerbe, in Frankreich die Seiden- industrie, der Maschinenbau, die Woll- und Baumwollindustrie und die Herstellung von Bio de und Luxuswaren, in der Schweiz die Seiden- und Baumwollindustrie, die Stickerei, der Maschinenbau und das Milch- Verwertungsgewerbe. e) Die Beteiligung am Welthandel. Nur durch eine starke § 15 Beteiligung am Welthandel können die dichtbevölkerten Staaten Mittel- und Nordwestenropas ihre Industrie lebensfähig erhalten und die Volks- ernährung sicher stellen. So sehen wir, daß vor allem die mächtigen Industriestaaten England und Deutschland, doch auch Frankreich, Belgien, Holland, Österreich-Ungarn und die Schweiz und ebenso Däne- mark, Norwegen und Schweden mit Macht danach streben, sich aus
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