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1. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 68

1911 - Trier : Lintz
68 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. Opiumbereitung und in den Küstenstrichen Südchinas und aus Formosa viel Zuckerrohr gezogen. Die Wälder liefern wertvolle Hölzer und der Lackbaum Japans den Rohstoff für die berühmten japanischen Lackarbeiten. Eine dichte Besiedelnng zwang in China und Japan zu einer sehr sorg, fältigen Bebauung des Bodens, umso mehr als durch Gebirge viel Raum sür den Anbau verloren geht. (In Japan entfallen 50% der Bodenfläche auf Wälder und nur 40% auf Kulturland). Der Anbau ist gartenmäßig, und fast nur beim Reisbau werden Pflug und Egge, die von Büffeln gezogen werden, benutzt. Alles anbaufähige Land ist in Kultur genommen. Im nordwestlichen China ist der chinesische Bauer der Verbreitung des Lößes bis zur Höhe von 2000 m gefolgt. Räch dem ältesten chinesischen Geschichtswerke, das der Philosoph Confucius im 6. Jahrh. v. Chr. verfaßte, erfand ein chinesischer Herrscher etwa ums Jahr 2700 v. Chr. den Pflug. Roch heute muß alljährlich der Kaiser von China durch Vorgeschriebeue Zeremonien die hohe Bedeutung des Ackerbaues für das Land ausdrücken und dem Erfinder des Pfluges, der unter die Götter versetzt wurde, Opfer bringen. Der Bauernstand ist sowohl in China als auch in Japan und Korea ein Ehrenstand, der eine höhere Rangordnung als der Handwerker- und Kaufmannsstand hat. b) Die Viehzucht nebst Fischfang und Fischzucht. Die Vieh- zncht spielt in Ostasien eine ebenso geringe Rolle wie in Indien- Alle für deu Wiesenbau geeigneten Täler und Niederungen werden zum Reisbau benutzt. Auch auf religiöse Vorstellungen, besonders auf den Glauben an die Seelenwanderung, ist die untergeordnete Stellung der Viehzucht zurückzuführen. Das wichtigste Haustier, das die gewöhnliche Fleischnahrung liefert, ist das Schwein. — Große Bedeutung haben sür die Volkseruähruug auch Fischfang und Fischzucht. Millionen Menschen in China und Japan ernähren sich vorwiegend von Fischen. Der Fischreichtnm in den chinesischen und japanischen Meeresgebieten ist auf das Zusammentreffen zweier Meeresströmungen, des warmen Kuro-Siwo, der von 8 kommt, und einer kalten nördlichen zurückzuführen. — Für die Erzeugung von Handelswerten, als Quelle des Reichtums, hat in Ostasien die Seidenraupenzucht eine größere Bedeutung als in irgend einem andern Lande. Nach dem ältesteu chinesischen Geschichtswerke (s. oben) hat eine chinesische Kaiserin um 2600 v. Chr. die Seidenzucht in Schantnng eingeführt. Die jeweilige Kaiserin von China gilt darum als Beschützerin dieser wichtigen Nährquelle, wie der Kaiser der Beschützer des Ackerbaues ist. China erzeugte in den 90er Jahren jährlich 11 Mill. kg Rohseide, Japan 6, Europa 4—5. c) Der Bergbau. Der große Reichtum Ostasieus, besonders Chinas, an mineralischen Schätzen spielt auf dem Weltmarkt noch keine Rolle. Reich an Erzen ist namentlich die südchinesische Provinz Jünan, wo ein sehr alter Bergbau stattfindet. Die großen Kohlen- Vorräte Chinas werden noch fast gar nicht ausgebeutet, weil die
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