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1. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 74

1911 - Trier : Lintz
Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. (eine Fläche etwas größer als die Rheinprovinz) ist bisher in Anbau genommen. Das Hauptgetreide ist der Weizen. Für einzelne Bezirke sind auch Zuckerrohr- und Weinbau wichtig. b) Die Viehzucht. Eine viel größere Bedeutung als der Ackerbau hat für Australien die Viehzucht. Zwei Fünftel des Erdteils können von ihr ausgenutzt werden. Das trockne Klima ließ die Schafzucht in deu Vordergrund treten. Von Erzeugnissen der Viehzucht steht daher die Schafwolle an erster Stelle. Ferner findet eine bedeutende Ausfuhr von Hammelfleisch in gefrorenem Zustande nach England statt. Am reichsten an Rindvieh sind die südöstlichen Gebiete, die viel Butter nach Europa ausführen. c) Der Bergbau. Bedeutende Schätze liefert in Australien der Bergbau, nämlich große Mengen Gold, besonders in Viktoria, West- australieu und auf Neu-Seelaud, Silber, Blei und Kupfer iu Neu- südwales (uels) und Südaustralien, ferner Kohlen in Südaustralieu. ä) Die Gewerbtätigkeit. Das Vorkommen von Kohlenlagern macht zwar in Australien das Aufblühen der Industrie möglich. Da aber für fertige Ware nicht genügend Absatz vorhanden wäre (nur 4 Mill. E.), werden die meisten Erzeugnisse als Rohstoffe aus deu Weltmarkt gebracht. § 34. e) Die Beteiligung am Welthandel. Australien liefert sehr wichtige Erzeugnisse auf den Weltmarkt. In erster Linie sind Wolle und Gold zu ueuueu. Ferner gelangt Fleisch (gefrorenes), Butter und Weizen in ziemlich großen Mengen zum Versand, besonders nach England, da Australien (der Australische Bund) eine englische Kolonie ist. Die wichtigsten Handelsplätze Australiens sind Melbourne (melbörn) und Sidney (ßidne). f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland. Obschon Deutschland auf dem australischen Festlande keine Besitzungen hat, sind seine Handelsbeziehungen zu Australien ziemlich beden^ tend. Durch deutsche Kolonisten wurden die Handelsbeziehungen gefördert. Die Deutschen stehen zwar an Zahl hinter den Briten, die 9/io der Bevölkerung ausmachen, weit zurück, fiud aber zahlreicher als andere Nationalitäten. Im wirtschaftlichen Leben sind sie nicht ohne Bedeutung. Deutsche Kolonisten haben z. B- den Weinbau iu Südaustralien eingeführt. Im I. 1908 bezog Deutschland aus dem Gebiet des Australischen Bundes Waren im Werte von 185 Mill. M., hauptsächlich Wolle (für 130 Mill. M.), Bleierze und andere Erze, ferner Edelmetalle im Werte von 115 Mill. M.; die Ausfuhr nach Australien betrug fast 60 Mill. M, so daß der Gesamthandel (ohne Edelmetalle) einen Wert von fast 250 Mill. M. darstellte.
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