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1. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 109

1911 - Trier : Lintz
Die Gesteinshülle der Erde. 109 Drucä-^. Ijiahrjxxjhr Abb, 23. Faltung: 1. Sattel, 2. Mulde, 3. Schenkel, b) Die 5altung. Faltenbildttng. Da kalte Körper einen kleineren Raum als warme einnehmen, schrumpfte der Erdkörper immer mehr zusammen. Dabei mußte sich die Erdrinde, weil sie zu groß für den Erdkern wurde, in Falten legen'). (Bilderanh. 13 u. 14.) Diese Faltenbewegung ist der wichtigste Vorgang der Gebirgsbildnng, dem die bedeutendsten Ge- birgszüge der Erde ihre Entstehung verdanken. (Bilderanh. 12.) Bei jeder Falte unterscheidet man den Sattel und die Mulde. Die Verbindungsstrecke zwischen Sattel und Mulde heißt Schenkel oder Flügel. In ^ den Schenkeln sind die Schichten meist sehr stark verdünnt, ans- gewalzt, während die gebogenen Teile im Sattel und in der Mulde (zwischen dem Bellenberg und dem Wellental) verdickt sind. (Abb. 23.) Man nimmt an, daß von der Seite, wo der höhere Sattel oder der längere Schenkel (Flügel) liegt, der Druck gekommen ist (Abb. 23), so beim Kaukasus, dem im 8 der Kleine Kaukasus vorgelagert ist, von N her. Da die Sättel der Zerstörung am meisten ausgesetzt sind, ist von ihnen in den meisten Fällen wenig mehr vorhanden. Das Hinüberneigen einer Falte nach der andern Seite hin nennt man Überkippung (Abb. 24.) Auch große Überschie- buugeu kommen vor. Die Schub- bewegnngen werden durch das Abgleiten der höher gelegenen Gebirgs- massen nach der Tiefe hervorgerufen. In der Regel ist mit der Faltung auch Bruchbildung verbunden. So sind die Alpen im 8 abgebrochen und der abgebrochene Teil liegt unter der Lombardischen Tiefebene begraben. Haupt- und Nebenfalten. Außer den Hauptfalten sind gewöhnlich zahl reiche Nebenfalten vorhanden. So besteht der Jura, der als eiues der einfachsten und regelmäßigsten Fallengebirge gelten kann, aus 160 Falten der Erdrinde, die zu meist 10 Hauptfalten oder Wellen parallel nebeneinander gruppiert sind. Die Alpen setzen sich sogar aus mehreren tausend Falten zusammen. Die starke ') An einem gebratenen Apfel läßt sich der Vorgang anschaulich vorführen; so lange derselbe warm ist, erscheint seine Schale glatt, je mehr er aber erkaltet, desto mehr wirft sie sich in Falten. Abb. 24 a) schiefe, b) überkippte Falte,
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