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1. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 113

1911 - Trier : Lintz
Die Kesteinshülle der Erde. I13 bedeutende Gesteinszerstörung vor sich. Durch die Verwitterungs- Vorgänge bildet sich allmählich eine mehr oder weniger dicke Schicht lockerer Erde, die Erd- oder Ackerkrume. In unserer Gegend ist sie in der Regel eine lehmartige Masse, während in den Tropen der rotgefärbte Laterit (vom lat. later — Ziegelstein) große Verbreitung hat. In der Tiefe stößt man überall auf eine Schicht, wo das Gestein in der Zerstörung begriffen und die weiche Erde mit Steinbrocken untermischt ist. b) Die Tätigkeit des fließenden Wassers: Abtragung (Denudation), Ausnagung (Grosion) und Ablagerung. Fortführung des verwitterten Gesteins. Durch die Verwitterung wird das Gestein transportfähig. Schon die Schwerkraft bedingt viele Lageverändernngen in der obersten Erdkruste. Zu den Füßen steiler Berghänge sammeln sich riesige Schutthalden an. Ein Bergrutsch ist der großartigste Vorgang dieser Art. Die Hauptarbeit bei der Fort- fnhrung und Umlageruug von Erdstoffen übernimmt das fließende Wasser. Mouche Stoffe sind im Wasser löslich, wie Salz, Kalk, Kreide n. a. Sie werden von ihm fortwährend in kleinen Mengen fort- geführt. Dadurch wird solches Gestein porös, wasserdurchlässig, oder es bilden sich sogar Hohlräume, an denen Kalkgebirge stets reich sind. Diese sind oft herrlich mit Tropf st einbildnn gen geschmückt, mit Stalaktiten, die sich von oben, und Stalagmiten, die sich von unten durch Ausscheiden von Kalk aus dem tropfweise niedergehenden Wasser bilden. Viel größere Leistungen vermag aber die mechanische Kraft des fließenden Wafsers zu vollbringen. Dieses verrichtet eine drei- fache Arbeit, eine nagende, fortführende und schleifende. Vermurung durch Wildbüche. Am wirksamsten arbeitet die Aus- uaguug oder Erosiou im Hochgebirge, desseu Wildbäche nicht bloß Wasser-, sondern auch Schuttströme sind. Fruchtbare Täler werden oft auf weiten Strecken mit Geröll überdeckt. Durch Neubewaldung der Bergabhänge oder durch Ausgleichung des Gefälles, indem man Talsperren und kleinere Sperrmauern baut, sucht man dieser Vermurung der Täler Einhalt zu tun. Je mehr das Gefälle eines Flnffes abnimmt, desto mehr erlahmt auch seine Kraft. Talbildung und Talformen. Während auf dem Oberlaufe der Flüsse im allgemeinen die Ausuagung größer als die Ablagerung ist, wiegt auf dem Unterlaufe letztere vor, und der Fluß erhöht sein Bett, anstatt es zu vertiefen. Auf dem Mittelläufe sindet meistens weder Ansnaguug noch Ablagerung, fondern nur einfache Fortführung des Felsfchnttes statt. Das Endziel der Ansnagnng ist die völlige Aus- Kerp, Lehrbuch dcr Erdkunde, Ausgabe C Iii. 8
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