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1911 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Schiel, Adelbert, Priewe, Robert, Schmidt, Hermann, Priewe, Hermann, Tromnau, Friedrich, Krausbauer, Theodor, Kerp, Heinrich, Waeber, Robert, Werner, Richard, Kohlmeyer, Otto
- Hrsg.: Heinze, Heinrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Brandenburg
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Ergänzung für die Mittelstufe.
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\t\ Der Boden ist zum größten Teil guter Lehmboden, so daß man ihn fast durch-
weg bebaut. Walder sind daher selten; dagegen begegnet man häufig schönen
Weizen-, Gersten- und Zuckerrübenfeldern. Auch die Pferde- und
Schafzucht stehen in Blüte. An manchen Stellen bestehen die niedrigen Berg-
züge fast uur aus Feldsteinen.
Auch hier besitzen viele Städte Erinnerungen an alte Zeiten. So hat
Prenzlan, die größte Stadt des Gebietes (20 900 E.), noch eine Stadtmauer
und eine alte, kunstvolle Kirche. Es ist heute der Mittelpunkt des ucker-
märkischen Vieh- und Getreidehandels. In Angermünde sind die Bewohner
zum Teil Nachkommen von Franzosen, die zur Zeit des Großen Kurfürsten um
ihres Glaubens willen ihr Vaterland verlassen mußten. Östlich vom Werb ellin
liegen die waldumrahmten Ruinen des Klosters Chorin.
3. Das Ruppiuer Höhenland und die Prignitz.
Sie liegen westlich von der Havel und werden durch die Dosse getrennt.
In die ebene Landschaft bringen nur wenige Hügelreihen einige Abwechselung.
Eine anmutige Seenkette wird durch den Rhin, der wie die Dosse zur Havel
geht, verbunden; ihr wichtigstes Glied ist der Ruppiner See. Sandboden
mit dürftigen Kiefernwäldern und mageren Äckern, im östlichen Teil
auch Wiesenflächen geben der Gegend das Gepräge. Die geringe Frucht-
barkeit des Bodens im Westen hatte die Schafzucht und in einigen Orten
die Tuch mach er ei zur Folge. Die wichtigste Stadt ist Neu-Ruppin
(18 600 E.), die mannigfache Fabriktätigkeit betreibt. In dem Schlosse des lieb-
lichen Rheiusberg hat Friedrich der Große als Kronprinz mehrere glückliche
Jahre verlebt.
B. Betrachtung des Gesamtgebietes.
1. Ausdehnung und Einwohnerzahl.
Die Provinz Brandenburg ist 40 000 qkm groß und wird von beinahe 6 Mill.
Menschen bewohnt, von denen über 2 Mill. ans Berlin entfallen. Auf 1 qkm
kommen demnach über 140 Menschen, wenn man Berlin abrechnet, aber
nur 90.
2. Bodengestalt und Gewässer.
Gib die Höhenzüge, die Talzüge und die dazwischen liegenden Reihen
der Höhenländer an! Nenne ihre einzelnen Teile! Nenne die bedeutendsten
Erhebungen!
Nenne die großen Ströme, welche die Provinz durchfließen oder berühren,
und gib ihre Richtung an! Welche landschaftlichen Teile berühren sie? Nenne
ihre wichtigsten Nebenflüsse, deren Richtung und den Ort ihrer Mündung!
Nenne die größten Seen und ordne sie nach den Flüssen, in deren Gebiet sie
liegen! Nenne die Kanäle Brandenburgs und gib an, welche Flüsse sie ver-
binden!