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1. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 2

1911 - Breslau : Hirt
2 Heimatkunde der Provinz Brandenburg. In unsrer Provinz wohnen etwa 6 Mill. Menschen, von denen 2,3 Mill. auf Berlin entfallen. ^) Auf 1 qkm kommen demnach bei Einrechnuug Berlins 140, ohne dieses etwa 90 Menschen. Brandenburg wird also unter den Provinzen des Preußischen Staates in der Größe nur von Schlesien (40 300 qkm), in der Einwohnerzahl nur von der Rheinprovinz (6,6 Mill.), in der Bevölkerungsdichtigkeit von der Rhein- Provinz (240 auf 1 qkm) und von Westfalen (160 auf 1 qkm) übertroffen. 3. Bodengestalt und Gewässer. Unsre Provinz ist ein Teil der großen Norddeutschen Tiefebene, deren Boden in den oberen Schichten fast durchweg aus losen Massen wie Sand, Tou, Lehm, Mergel, Torf, Kies und Feldsteinen besteht. An einigen Stellen ragen aber feste Gesteinsmassen, die weit in die Tiefe reichen und sich dort auch seitlich ausdehnen, durch die loseu Massen hindurch. Solche siud die Rüdersdorfer Kalkberge, der Gipsberg bei Sperenberg und der granitene Koschenberg bei Senstenberg. Die durchschnittliche Erhebung des welligen Bodens über dein Meeres- spiegel beträgt 50—60 m. Der Ausgangspunkt zur Bestimmung der Höhen ist in Deutschland der Nullpunkt des Amsterdamer Pegels, der 37 m unter dem Normalhöhenpunkte der Berliner Sternwarte gelegen ist. Die Höhenzahlen sind auf großen eisernen Knöpsen an Kirchen, Bahnhöfen, anderen eine lauge Dauer versprechenden Bauwerken und an niedrigen Granitsäulen neben manchen Chausseen (z. B. an der Berlin-Königsberger in Abständen von 1875 m) ange- geben. Man findet sie auch auf den Meßtischblättern und den sog. General- stabskarten. Im Norden und Süden wird die Provinz von den beiden Höhenzügen aus- gefüllt, welche den östlichen Teil der Norddeutschen Tiefebene weithin durch- ziehen, von dein Baltischen und dem Karpatischen Höhenzuge. Während aber jener uur mit der südlichen Abdachung der Pommerschen nud Mecklenburgischen Seenplatte in sie hineinragt, gehört ihr dieser mit seinen beiden westlichen Teilen (Lausitzer Grenzwall und Fläming) fast in seiner ganzen Breite an. Beide werden durch Flußtäler in einzelne landschaftliche Abschnitte gegliedert. Die zwischen ihnen liegende Niederungsmulde wird von drei großen Tal- zügen und zwei zwischen diesen sich erhebenden Höhenlandsstreifen einge- nommen. Die drei Talzüge beginnen im großeu Russischen Tieflande und setzen sich bis au die Westgrenze unsrer Provinz fort, wo sie sich vereinigen. Es sind der Thorn-Eberswalder, der Warschau-Berliner und der Glogau-Baruther Talzug. Die Höhenlandsstreifen schließen sich in der Hauptsache an die Posener Platte an und werden wieder durch Flußtäler in einzelne Abschnitte geteilt. Daraus ergibt sich folgendes Bild der Bodengestalt unsrer Provinz: *) 1867: 2,7 Mill. (Berlin: 702 000) 1900: 5,0 Mill. (Berlin: 1 888 000) 1880:3,4 „ ( „ 1 122 000) 1905:5,6 „ ( „ 2 040 000) 1890: 4,1 „ ( „ 1 578 000)
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