1902 -
Cassel
: Baier
- Autor: Bachmann, Karl
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule, Bürgerschule
- Regionen (OPAC): Hessen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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2. Das südliche Eismeer liegt am Südpol. Unter dem süd-
lichen Polarkreis geht es in den großen oder stillen, den atlantischen
und den indischen Ozean über. In demselben liegt das noch wenig
erforschte Südpolarland. Das südliche Eismeer hat noch größere
Eismassen als das nördliche. Walfische sind dort noch zahlreicher
vorhanden als im nördlichen Eismeer.
3.^ Der große oder stille Ozean bespült die Westküste von
Amerika und die Ostküste von Asien und Australien und
steht mit den beiden Eismeeren und mit dem indischen Ozean in Ver-
bindnng. Die zahlreichen Inseln in demselben sind zum Teil durch
Korallen entstanden. Diese kleinen, gallertartigen Tiere setzen eine
kalkartige Masse ab und wachsen eins aus dem andern hervor, wie die
Zweige an einem Baume. Sie bauen von dem Grunde des Meeres
bis zur Oberfläche desselben auf. Sand, Schlamm und Erde setzen
sich dann an, Wind und Wasserfluten führen den entstandenen Inseln
Samenkörner zu, und so entsteht auch bald Pflanzenwuchs.
4. Der indische Ozean bespült die Ostküste von Afrika, die
Südküste von Asien und die West- und Südküste von
Australien, ist vom großen Ozean dnrch Inseln geschieden und
häugt im Süden mit dem südlichen Eismeer und im Westen (südlich
von Afrika) mit dem atlantischen Ozean zusammen.
5. Der atlantische Ozean bespült die Ostküste Amerikas, die
W e st - und S ü d k ü st e Europas, einen Teil Asiens, die
Nord- und Westküste Afrikas und hängt im Norden und Süden
mit den Eismeeren und im Osten (südlich von Afrika) mit dem indischen
Ozean zusammen. Eine Haupt - Meeresströmung in demselben ist der
Golfstrom an der Ostküste von Amerika. Er hat seinen Ursprung
im Golf von Mexiko und bringt den Bewohnern von Grönland das
Treibholz, das die Ströme aus deu Urwäldern in das Meer führen.
Heringe, Sardellen und andere Seesische werden an den nördlich
gelegenen Küsten zu bestimmten Zeiten in Menge gefangen.
Ix. Tie Bewohner der Erde.
Vorbemerkung: Über die Pflanzen- und Tierwelt ist bereits oben bei der
Betrachtung der Zonen das Nötige erwähnt worden. Die Mineralien sind
weder von den Zonen, noch von dem Älima abhängig.
Zum Beherrscher der Erde hat der Schöpfer den Menschen ein-
gesetzt. Der Mensch hat seinen Wohnsitz unter allen Himmelsstrichen
der Erde aufgeschlagen. Die Zahl der ans der Erde lebenden Menschen
wird auf 1 550 Millionen geschätzt. Nach ihrer Hautfarbe und
Schädelbildung unterscheidet man 5 Hanpt-Rassen.
1. Die kaukasische oder weiße Rasse, wohnhaft in Europa,
Westasien und Nordafrika, hat eine fleischfarbige, auch bräunliche Haut,
langes, dichtes, weiches, zuweilen gelocktes Haar von verschiedener
Farbe, starken Bart, ovales Gesicht, ovalen Schädel und einen eben-
mäßigen, oft hohen Wuchs (700 Millionen).