1896 -
Trier
: Lintz
- Autor: Kerp, Heinrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Xii
Vorwort.
fassenden Regierung. Darum habe ich überall, wo sich
hierzu Gelegenheit bot, daraufhingewiesen, was von den staat-
lichen Behörden zur Besserung und Förderung der
wirtschaftlichen Verhältnisse in der Vergangen-
heit geschehen ist, und am Schlüsse des Buches gebe ich eine
Uebersichtüber diebedeutungsvollsten Kulturauf-
gaben, die in den verschiedenen deutschen Staaten und unter
den verschiedenen Herrschern im Laufe der Jahrhunderte gelöst
worden sind. Aus gleichem Grunde legte ich Wert auf die Erörte-
rungen über staatliche Verfassung und Verwaltung.
Die im Buche enthaltenen Zahlenangaben zind überall,
wo es möglich war, genau gegeben. Passende Zahlenver-
gleiche herauszufinden, ist Sache des Lehrers. Es muss ja auch
hierfür die Heimat des einzelnen die Vergleichsgegenstände liefern.
Von den Städten sind fast alle die mit ihrer Einwohnerzahl*) an-
geführt, welche mehr als 10 000 Einwohner haben. Bei Städten
mit mehr als 50 000 Seelen ist die Bevölkerungsziffer durch stär-
kern Druck hervorgehoben. Der statistische Zahlen stoff
dürfte eine erwünschte Beigabe des Buches sein. Die geschicht-
lichen Rückblicke, welche uns frühere Kultnrbilder aus den
deutschen Landschaften in Kürze vorführen, sollen dazu dienen,
solchen Schülern, die schon genügende geschichtliche Kenntnisse
haben, nach und nach auch einen Einblick in den allmäh-
lichen Entwicklungsgang sowohl der vaterländi-
schen Kultur im besondern, als auch der m e n s c h 1 i c h e n
Kultur im allgemeinen zu verschaffen.
Indem ich wünsche, dass meine Arbeit manchen freund-
lichen Leser für das anziehende und lehrreiche
Studium der Länder- und Völkerkunde begeistern
möge, und insbesondere, dass diese Begeisterung befruchtend
auf den erdkundlichenunterricht unserer deutschen
Jugend einwirken möge, übergebe ich hiermit die Erdkunde
Deutschlands den deutschen Lehrern, in deren Reihen
ich viele wackere Mitarbeiter auf dem bezeichneten Unter-
richtsgebiete zu finden hoffe. Jede Mitteilung, die mir aus
deutschen Gauen über dortige Verhältnisse zukommen wird, ins-
besondere Berichtigungen von Irrtümern, die mir viel-
leicht unterlaufen sind, werdeich mit grösster Dankbarkeit
entgegennehmen. Zugleich nehme ich an dieser Stelle gerne Ver-
anlassung, allen denen, die schon an der Förderung meiner
Arbeit irgendwelchen Anteil haben, meinen innigsten Dank
auszusprechen. Diesen Dank schulde ich besonders meinem ver-
ehrten Lehrer, dem Geh. Regierungsrat Herrn Dr. Rein, Professor
der Erdkunde an der Universität zu Bonn.
*) Nach der Zählung vom 1. Dez. 1890.
Heinrich Kerp.