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1. Die deutschen Landschaften - S. 17

1896 - Trier : Lintz
Der ursächliche Zusammenhang in der Erdkunde. 17 können auch die einmündenden Nebenflüsse einwirken; besonders tritt in der Ebene, wo eine Aenderung des Laufes leichter möglich ist, häufig der Fall ein, dass ein Haupt flu s s die Richtung eines mächtigen Nebenflusses annimmt (betrachte z. B. die Krümmungen des Po, sowie der untern We g er, Elbe und Oder). Im Laufe der Zeit haben viele Gewässer ihr Bett bedeutend vertieft, während andere es stets versanden. Fast alle Ge- birgsbäche schneiden jetzt tief in die Landschaft ein und fördern dadurch nicht wenig deren gebirgiges Aussehen. Die grosse Kraft, welche erforderlich ist, um selbst hartes Gestein bis zu solcher Tiefe auszunagen, erhalten sie durch ihr starkes Gefälle. Auf ihrem ruhigen Laufe durch die Ebene versanden dagegen die Flüsse ihr Bett immer mehr. Jedoch neigen hierzu nicht alle in gleichem Grade. Versandungen kommen, wie leicht erklär- lich ist, am häufigsten bei solchen Flüssen vor, deren Abfluss- gebiet vorherrschend von weichen Bodenschichten bedeckt ist. Die notwendige Folge der Versandung sind aber wieder allerlei Stromveränderungen, welche gewöhnlich bei Ueb er schwem- mung en, wenn sich gewaltigere Wassermassen gegen die Ufer drängen, eintreten, aber durch die immer fortschreitende Versan- dung längst verbreitet waren.; denn diese bewirkt, dass das Wasser mehr nach irgend einer Seite gedrängt wird, welches dann ent- weder das Ufer auf weite Strecken mit sich fortreisst oder gar noch ein zweites oder drittes Flussbett schafft. Eine Verzwei- gung des Strom la ufes findet am häufigsten vor der M ii n du n g statt, teils weil hier durch das ruhige Fliessen des Wassers die Versandung sehr begünstigt wird, teils weil die flachen Ufer nicht fest genug sind, um dem Andränge der bedeutenden Wassermassen sicher widerstehen zu können. (Z. B. die Deltabildung des Rheines, der Donau, des Nils, des Amazonenstromes, sowie die grossen Stromveränderungen des Hoang-ho). b. Die Bedingungen für die Entfaltung organischen Lebens auf der Erdoberfläche. Die Ueppigkeit (les Pflanzenlebens hängt von der Nähr- kraft des Bodens, von der Dicke der Erdkrume, von dem Wassergehalte derselben, sowie von der Wärme des Klimas ab. Die erste Vorbedingung für die Entfaltung eines üppigen Pflanzenwuchses ist ein nährkräftiger Boden. Die Pflanzen haben zu ihrem Wachstum ausser Kohlen- säure und Wasser auch eine Anzahl mineralischer Stoffe, sog. Nähr salze, die sie aus dem Boden aufnehmen müssen, nötig. Die unentbehrlichsten sind Kalium, Calcium, Magne- sium, Eisen, Phosphor, Schwefel und Stickstoff. Wenn auch die Kohlensäure, welche durch die winzig kleinen, in ungeheurer Zahl vorhandenen Spaltöffnungen der Blätter auf- genommen wird, das wichtigste Nahrungsmittel der Pflanze
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