Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die deutschen Landschaften - S. 93

1896 - Trier : Lintz
Die Schweizer Hochebene. 93 Hauptanbaugewächse sind die Getreidearten und die Kartof- fel. Der Gemüsebau wird in der Umgegend der grössern Städte, besonders um Zürich herum, gepflegt. Vorzügliche Weine liefert namentlich das durch ein mildes Klima ausgezeichnete Seen- gebiet der südwestlichen Schweiz, während die Obstbaumzucht am stärksten in der mittlem und nordöstlichen Schweiz betrieben wird, wo die Obstbäume, besonders Apfel-, Birn- und Kirschbäume in sehr grosser Zahl angepflanzt sind. Holz reich sind die Gebiete der Hauptalpen und der Voralpen. Gross sind auch die Erträge an Gras und H e u. Gute und ausgedehnte Weiden auf den Alpen und ertrag- reiche Wiesen in den Thälern und in dem Flachlande ermöglichen einen starken Betrieb der Rinderzucht, deren Haupterzeugnis Käse ist. Der gesamte Viehbestand betrug im Jahre 1886: 1 212 538 Rinder, 98 622 Pferde, 341 804 Schafe, 394 917 Schweine, 416 323 Ziegen (und 207 384 Bienenstöcke). Von der gesamten Bodenfläche entfallen auf Gletscher, Stein- öden, Gewässer u. s. w. 3/io, auf Bergwiesen (Weiden) 2/io, auf Wald und Gehölz ebenfalls fast 2/io, auf Wiesen und Ackerland über 3/'io (je über 16°/o), auf Rebland 0,8°/o, das übrige auf Ge- müse-, Obstanlagen u. s. w. Ueber das Areal, welches den ein- zelnen Kulturgewächsen angewiesen ist, fehlen von der ganzen Schweiz die Angaben ; solche sind nur von einzelnen Kantonen vorhanden. An mineralischen Schätzen ist die Landschaft arm. Die westliche Schweiz liefert Salz (gegen 370 000 metr. Ctr.) und geringe Mengen Eisenerz. Ferner sind we r t v ol 1 e S t ei n e für den Strassen- und Häuserbau in grosser Menge vorhanden. Die Veredlung der Rohstoffe: Gewerbthätigkeit. Die G e w erb t h ä ti g k e i t hat sich, weil reiche Wasserkräfte zum Betrieb von Fabriken fast überall vorhanden sind, grossartig entwickelt. Sägewerke, Spinnereien, Webereien, Färbe- reien u. s. w. beleben die Thäler. Meistens werden ausländische Rohstoffe verarbeitet, besonders Baumwolle und Seide. Das Baum wollenge werbe hat seinen Hauptsitz in den Voralpen der Ostschweiz, das Seidengewerbe in den Bezirken Zürich und Basel. Eine hohe Bedeutung hat ferner der Maschinen- bau erlangt ; er wird besonders in Zürich grossartig betrieben. Manche Verfertigungszweige endlich sind dem Betrieb- und Kunst- sinne der Bewohner entsprossen, so die Uhrmach erei im Jura und die Holzschnitzerei in den Thälern der Alpen. Die Zahl der in der Schweiz in Betrieb befindlichen Fabriken betrug i• 1888 3 788 (davon 2 322 mit mech. Motoren) Die Betriebskraft liefert für % das Wasser und für '/3 der Dampf. Von den Fabrikanlagen entfallen auf das T ex til gewer be 1978 (a. d. Baumwollengew. 1571 u. a. d. Seidengew. 227), auf die Papierbereitung und das polygraphische Gewerbe 273,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer