Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die deutschen Landschaften - S. 101

1896 - Trier : Lintz
Die Schweizer Hochebene. 101 tigkeiten auszubilden. Dass der im engen Verkehr mit einer so grossartigen und an Naturschönheiten so reichen Natur auf- wachsende Schweizer von grosser Liebe zu seiner Heimat beseelt ist, erscheint selbstverständlich; desgleichen erklären sich aus dem Lebensverhältnisse der Bewohner zu einer gefahrdrohen- den Natur, aus dem das Gefühl der Abhängigkeit entspringen muss, und aus dem Lebensverhältnisse der Bewohner zu einander, das die gegenseitige Hilfeleistung bedingt, zwei andere, das Schweizer- volk ehrende Tugenden, nämlich Frömmigkeit und Mildthä- tigkeit. Endlich verdient an dem Schweizer noch das freund- liche und gastliche Entgegenkommen, das er gegen Fremde zeigt, gerühmt zu werden. Wer als Besucher des schönen Schweizerlandes die den schlechten gegenüber bedeutend vorwie- genden guten Eigenschaften seiner Bewohner kennen gelernt hat, kann nicht heimkehren, ohne diesem in seinen Bergen abgeschlos- senen Volke auch für die Zukunft das bisherige Glück und die bisherige Zufriedenheit in den meist bescheidenen Lebens- verhältnissen zu wünschen. 3. Die Betrachtung der staatlichen Verhält- nisse in der Landschaft. a. Die staatliche Zusammengehörigkeit der einzelnen Gebiete. Die Gebiete der Schweizer Hochebene sind zu dem Staaten- verband e der Schweiz vereinigt. Dieses Land gehörte früher zu Deutschland. Die Anerkennung des Schweizer- bundes als selbständiger Staat erfolgte im Jahre 1648 beim Friedensschlüsse des 30jährigen Krieges. Die Grenzen der Schweiz folgen fast überall der natür- lichen Abgrenzung der Landschaft. Im Westen zieht sich die Landesgrenze über den Jura hin; im Norden wird sie durch den Rhein lauf und den Bodensee gebildet, und nur ein kleiner Bezirk um Schaffhausen reicht über den erstem hinaus, während umgekehrt die am schweizerischen Ufer jenes Sees gelegene Stadt Konstanz zum deutschen Reiche gehört; im Osten zieht sie sich wieder eine Strecke weit am Rheine vorbei, im Süden aber reicht sie stellenweise sehr weit über das Rhein-Rhônethal hinaus, und erst am Genfer See tritt sie wieder in den Rahmen der Landschaft zurück. Die benachbarten Staaten sind im Westen Frankreich, im Norden das deutsche Reich, im Osten Oesterreich und im Süden Italien. Die Schweiz nimmt eine Fläche von 41419 qkm ein und
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer