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1. Die deutschen Landschaften - S. 118

1896 - Trier : Lintz
118 Die deutschen Landschaften. ausgezeichnet. Es besteht vielfach aus t h o n i g e n, glimmer- reichen Sandschichten, also aus Vervvitterungserde des Glimmerschiefers, der unter allen Gesteinsarten der Urzeit an Nährsalzen am ärmsten ist (vergi. S. 18). — Der Ge- treidebau ist infolgedessen in einem grossen Teile der Hochebene wenig dankbar. Die grosse Regenmenge ist aber dem Graswuchse günstig, weshalb ein beträchtlicher Teil zu Wiesen angelegt ist. Die gesamte Wiesenfläche beträgt etwa halb so viel als die ge- samte Ackerfläche. Die Viehzucht kann daher stark be- trieben werden. Einen grossen Bestand an-Rindvieh finden wir namentlich in der Gegend, durch welche die Iiier fliesst, also im westlichen Teile der Hochebene (über 50 R. auf 1 qkm). — Bedeutende Rindviehzucht, Käsebereitung, besonders in der Umgegend der Stadt Kempten (15 760 E.) Da sich andere Erwerbszweige als Ackerbau und Vieh- zucht nur in den beiden einzigen grossen Städten der Hochebene, nämlich in München und in Augsburg entwickelten, wo auch gewerbliches Leben aufblühte, ist die Bevölkerung im allgemeinen eine geringe. (Durchschn. kommen auf 1 qkm nur etwa 60 E.) In München (319 024 E., 1. Jan. 1892 350 594 E.) ist be- sonders die Bierbereitung bedeutend (daselbst 20 grossartige Be- triebe), für welches Gewerbe der im Lande betriebene Gersten- und Hopfenbau (s. unten) die Grundlage bildet. Das Münch en er Bier hat Weltruf und wird in grossen Mengen nach andern Ge- genden versandt. Ferner werden in München verschiedene Zweige des Kunstgewerbes, sowie die L ed e rverfe rtigu n g , der Maschinenbau u. s. w. rege betrieben. Augsburg (75 629 E.) ist ein Hauptsitz des Baumwollen- gewerbes, das sich auch in einem weiten Bezirk um die Stadt herum verbreitet hat. Ausser Baumwollspinnereien und Webereien sind noch zahlreiche Wollwebereien und Tue h- fabriken in Betrieb. Ferner giebt es dort M a sc h i n e n w e r le- sta t ten, eine Kgl. G e schütz g i ess e rei , Papierfabriken und ebenfalls viele Bierbrauereien. Die Entwicklung des Augsburger Gewerbes wurde begünstigt durch die bedeutende Wasserkraft, die der Lech bietet. Ausser München, Augsburg und Kempten hat von den im südlichen Teile der Hochebene gelegenen Städten nur noch Ravens- burg, wo auch B a u m w o 11 e n w eb e r e i, sowie Flachs- und Hanfspinnerei betrieben wird, mehr als 10 000 E. (12 267). Das Donauland. Nach Norden zu nehmen die nachteiligen klimatischen Ein- flüsse mehr und mehr ab. Am günstigsten ist das Donauland gestellt. Es fehlt diesem einerseits die kalte Nähe der Alpen, und
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