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1. Die deutschen Landschaften - S. 122

1896 - Trier : Lintz
122 Die deutschen Landschaften. sind nicht nur in genügender Menge, sondern im Ueberflusse vorhanden, zumal da die Bevölkerung im Verhältnis zur Grösse des Gebietes eine geringe ist. Weil es wenige Städte giebt und nur ein geringer Teil der Bevölkerung nicht ackerbautreibend ist, findet ein Austausch der Erzeugnisse im Lande selbst nur in einem mässigen Umfange statt. Der Handel hat vorwiegend die Ausfuhr der überflüssigen Erzeugnisse und die Einfuhr fehlender Waren zu vermitteln. Zur Ausfuhr gelangen hauptsächlich Getreide, Vieh, lväse, Hopfen, Bier, Glas, Stein war en u. s. w. Gegenstände der E i n f u h r sind Obst, Wein, Kaffee, Zucker, Gewürze, Tabak, Baumwolle, Seide, Steinkohlen u. s. w. Zum Mittelpunkte des Handels, insbesondere des Getreidehandels, hat sich, begünstigt durch die Lage in der Mitte der Landschaft, M ünchen emporgeschwungen. Nächst München ist Augsburg als eine, schon im Mittelalter bedeutende Handelsstadt zu nennen. Ausserdem sind noch von Wichtigkeit : Ulm als Getreidemarkt, Regensburg und Pas s au für den Verkehr auf der Donau, Kempten für den Versand von Käse und Lindau am Boden- see für die Getreideausfuhr nach der Schweiz. Das Verkehrswesen: Schiffahrtsstrassen und Eisenbahnlinien. Bei der Anlage der für den Handel nötigen V e r k e h r s e i n- richtungen waren in der schwäbisch-bayerischen Hochebene nicht so grosse Schwierigkeiten zu überwinden als in der Schweiz. Die ebene Form der weiten Landschaft kam hierbei zu statten, und nur, wo bei der Fortführung der Verkehrsanlagen nach den benachbarten Landschaften Gebirge zu übersteigen waren, traten grosse Schwierigkeiten ein. Meistens konnten aber diese Verkehrs- hindernisse umgangen werden, da sich zwischen den Gebirgswällen Einsenkungen befinden, die auch die Flüsse zu ihrem Laufe benutzen, z. B. im Osten die Donau, im Südwesten der Rhein, im Nordwesten die Altmühl und im Norden der Main. Zudem besitzt die Landschaft in dem Don au ström einen n atii ri i eh e n V er- ke hrs weg von grosser Wichtigkeit. Auf ihm wird eine rege Schiffahrt betrieben, besonders von Regensburg an abwärts. Die grossen Neb e n fl ü s s e der Donau sind dagegen für die Schiff- fahrt wegen ihres starken Gefälles ungeeignet und können nur thalwärts für die Flösserei benutzt werden. Das Eisenbahnnetz der Landschaft ist wegen der ge- ringen Ausdehnung des Binnenhandels nicht sehr verzweigt und besteht fast nur aus Hauptlinien, die die bedeutend- sten Städte mit einander verbinden und sie ferner in Verkehr mit den benachbarten Ländern setzen. Die Haupteisenbahnlinien durch- laufen die Landschaft teils von W esten nach Osten, teils von Süden nach Norden. Von erstem sind die wichtigsten die Linie Donauwört h—r egensbur g—p a s s a u (Donauthalbahn) und
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