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1. Die deutschen Landschaften - S. 135

1896 - Trier : Lintz
Das schwäbisch-fränkische Stufenland. 135 zeichnet wird. Dieser Gebirgszug lässt sich auch nördlich von der Mainlinie noch deutlich in der Landschaft verfolgen. Das ganze Innere des schwäbisch - fränkischen Stufenlandes gehört der Tria s formation an. Dér Name Trias {— Dreiheit) deutet daraufhin, dass in dieser drei ver- schiedene Gesteinsbildungen vorkommen, nämlich der Buntsandstein, der im Schwarzwald, Odenwald, Spessart und in der Rhön ja auch an der Ge- birgsbildung Anteil hat, ferner der Muschelkalk, der nicht selten von zahl- reichen kleinen Muscheln und Schnecken erfüllt ist, und der Keuper. ein grell gefärbter Mergel- und Sandstein. Vielfach lagern die drei Gesteinsschichten der Triasformation in der Reihenfolge, wie sie eben aufgezählt wurden und wie sie auch in der Zeitfolge entstanden sind, übereinander, und nur an Stellen, wo während ihrer Rildung Hebungen der Erdoberfläche eintraten, fehlt der Keuper oder auch der Muschelkalk, so dass eine jede der drei Gesteinsbildungen als obere Schicht in der Landschaft auftritt. bb. Die Gewässer. Der Neckar. Der Neckar entspringt auf dem No r d w e s tab h ang e des schwäbisch en Ju ra, dort wo dieses Gebirge durch eine Hochebene mit dem Schwarzwalde zusammenstösst. Er entfliesst einem Moore. Eine lange Strecke begleitet er den Jurazag in nordöstlicher Rich- tung. Vorspringende Teile desselben zwingen ihn jedoch, sich nach Norden einen Weg durch die Landschaft zu suchen. In dieser Rich- tung fliesst er so lange weiter, bis ihm die Bergmasse des Katzen- buckels in den Weg tritt. Er wendet sich nach Westen und bricht sich, einer Gebirgsspalte folgend, südlich vom Odenwald durch das Gebirge durch, um nach kurzem Laufe durch die Rhein- ebene bei Mannheim in den Rhein zu münden. Beim Neckar können wir also drei Hauptstrecken von verschiedener Rich- tung unterscheiden, eine nordöstliche, eine nördliche und eine westliche. Auf dem Oberlaufe zeigt der Neckar meistens die Natur eines wilden Bergbaches. Nur mit Mühe hat er sich durch den harten Muschelkalk ein enges Bett gegraben, und in e ili gem L a uf e zieht er vielfach zwischen hohen und nackten Felswänden brausend dahin. Auf der mittlem Strecke traf der Neckar meistens ein weicheres Gestein an, den Keuper, in wel- chem er ein breiteres Flussbett bilden konnte. Seine letzte Arbeit war der Durchbruch durch den Bundsandstein des Odenwaldes. Hiernach öffnete sich ihm die Rhein e bene, durch die ihn niedrige Ufer ruhig bis zur nahen Mündung geleiten. Fast auf seinemganzen Laufe darf sich der Fluss der 1 a n d s chaf liehen Schönheit seiner Ufer rühmen Der Neckar nimmt aui seiner rechten Seite zwei Neben- flüsse auf, den Kocher und die Jagst, die Zwillingsflüsse der Land- schaft. Beide entspringen auf dem Nord w es t a bh ange des schwäbischen Jura, nähern sich gleich bis auf ganz geringe Entfernung, fliessen dann in nördlichem Laufe auseinander, nähern sich wieder und laufen zuletzt in westlicher Richtung neben einander her dem Neckar zu, der sie kurz vor seiner Biegung nach Westen aufnimmt.
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