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1. Die deutschen Landschaften - S. 167

1896 - Trier : Lintz
Die oberrheinische Tiefebene. 167 wertvoller Kulturgewächse. Keine andere Landschaft Deutschlands kann sich im Werte der dem Acker- boden abgewonnenen Erzeugnisse mit der oberrhei- nischen Tiefebene messen, keine andere liefert auf einem solch schmalen Landstreifen so grosse Erträge. Die wichtigsten Erzeugnisse sind Weizen, Gerste, Hafer, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, O b s t, W e i n, Hopfen, T a b a k , H a n f u. s. w. Die umgrenzenden Gebirge liefern ferner Holz in grosser Menge. Der Bestand an Rindvieh und an Pferden ist in der ganzen Landschaft ein grosser. Am höchsten stehen die Be- zirke Strassburg, Karlsruhe und Mainz. An mineralischen Schätzen ist die Landschaft arm. Die Gebirge liefern wertvolle Bausteine. Die Veredelung der Rohstoffe: Gewerbthätigkeit. Die gewerbliche Thätigkeit hat sich vornehmlich der Verarbeitung pflanzlicher Rohstoffe, die teils in dem Ge- biete selbst gewonnen, teils von aussen eingeführt werden, zuge- wandt. Am allgemeinsten verbreitet ist wohl die W e i n b e r e i- tung. Grossartig hat sich ferner in den Thälern und am Fusse des südlichen Wasgenwaldes das Baumwollengewerbe ent- wickelt, während im nördlichen Teile dieses Gebirges die L e i n- wand weberei betrieben wird. Für die Bewohner des Schwarz- waldes bildet die Uhrenverfertigung eine wichtige Erwerbs- quelle. Mancherlei Gewerbe blühen ferner in den zahlreichen grossen Städten. Infolge der günstigen Gestaltung der Erwerbsverhältnisse ist die oberrheinische Tiefebene, verhältnismässig auch das Gebirgs- land mit seinen Gewerbebezirken, stark be s i e d e 11 worden. Die Landschaft hat z. B. mehr Einwohner als die bedeutend grössere schwäbisch-bayerische Hochebene. Der Austausch der Erzeugnisse : Binnenhandel, Ein- und Ausfuhr. Der Austausch der Erzeugnisse innerhalb der Landschaft ist ein sehr reger, weil es in ihr neben einer gros- sen ländlichen auch eine zahlreiche städtische Bevöl- r u n g und ferner ausser den Ackerbaugebieten auch meh- rere G e wer b e b ez i r k e giebt. Die Landschaft kann ferner, weil sie so reiche Erzeugnisse, sowohl des Bodens als auch des Gewerbes, liefert, einen regen Handelsverkehr'jlmit andern Ländern unterhalten. Der noch nötigen Einfu'hr von Brotfrucht für die zahlreiche Bevölkerung, sowie von Salz, Kaffee, Zucker u. s. w. steht die Ausfuhr von Gerste, Hopfen, Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Obst, Wein, Tabak, Hanf und Holz gegenüber, und die Einfuhr
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