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1. Die deutschen Landschaften - S. 221

1896 - Trier : Lintz
Das rhein. Schiefergebirge und die niederrhein. Tiefebene. 221 (39 805 E.), M ü 1 h e i m a. Rh. (30 996 E/), K a 1 k bei Köln (13 555 E.), Neuss (22 635 E.), Viersen (22198 E.), Rheydt (26 830 E.), Odenkirchen (11 667 E.), Kleve (10 409 E.), Wesel (20 724 E.), Emmerich (fast 10 000 E.). b. Die Landschaft als eine wirtschaftliche Gemeinschaft und als eine Stätte menschlicher Kultur. Die Erzeugung (1er Rohstoffe: Ackerbau, Viehzucht und Bergbau. Die Landschaft übertrifft durch die Vielseitigkeit und Grossartigkeit, die in der Gestaltung des Erwerbslebens zu tage tritt, nicht bloss alle bisher besprochenen Gebiete, sondern auch alle übrigen Deutschlands. Wenn auch in einem grossen Teile des Gebietes, nämlich in den Gebirgsgegenden des Taunus, des Hunsrück, der Eifel, des Westerwaldes und des Sauerlandes, der Anbau von Gewächsen wenig lohnend ist, so giebt es doch anderseits wieder manche Gegenden, die sich durch grosse Fruchtbarkeit auszeichnen und reiche Ernten liefern, so das Trierer Becken, das Neu- wieder Becken nebst dem anschliessenden Maifeld, die Thalbecken an der Lahn und besonders fast die gesamte grosse niederrheini- sche Tiefebene. Hier gedeihen neben Roggen, Hafer, Kar- toffeln und Futtergewächsen auch Weizen, Gerste und Zuckerrüben. Ferner bilden stellenweise ein starker G e m ü s e- bau und Obstbau, ersterer z. B. am Vorgebirge zwischen Bonn und Köln, sowie bei Kempen, letzterer im Rheinthale und andern Flussthälern, im Sauerland und in manchen Gegenden des Flach- landes, wichtige Einnahmequellen für die Bewohner, und am Nieder- rhein wird auch der T abakbau ziemlich stark betrieben. Endlich sind die Gebirgsthäler des Rheines, der Nahe, der Mosel, der Saar, der Ahr und der untern Lahn der Sitz eines bedeutenden Weinbaues geworden. Die Viehzucht ist fast überall als ein Glied des land- wirtschaftlichen Betriebes zur entsprechenden Entwick- lung gekommen und tritt nur in wenigen Gebieten, z. B. in einigen Bezirken des Westerwaldes, in der Erftgegend und besonders in dem nördlichen Teile der niederrheinischen Tiefebene mehr als gewöhnlich in den Vordergrund. Wo die Bearbeitung des Bodens weniger lohnend ist, dort hat die Natur wertvolle mineralische Schätze in grossen Mengen aufgespeichert. In der Ruhrgegend, sowie bei Aachen werden die nützlichen Steinkohlen zu tage gefördert, und am Rande der bergischen Höhen, sowie in der Ville werden ausge- dehnte Lager von Braunkohle ausgebeutet. Das ganze rhei- nische Schiefergebirge ist ferner mehr oder weniger reich an Erzen, besonders an Eisen, Blei und Zink, stellenweise auch an
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