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1. Die deutschen Landschaften - S. 245

1896 - Trier : Lintz
Das hessische und Weser-Bergland. 245 Klima (mittl. Jährest. 8 — 9 o C) und einem fruchtbareren Erd- reiche, nämlich dem lehmartigen Verwitterungsboden des Buntsand- steines, ist das untere Eichsfeld viel mehr zum Anbau ge- eignet. Feldfrüchte der verschiedensten Art gedeihen, selbst Ta- bak wird gebaut. Die Umgegend von Duderstadt wird sogar wegen ihrer Fruchtbarkeit die goldene Mark genannt. — Der Ackerbau ist mehr verbreitet und lohnender. Wenn trotzdem auch in dem u nt er n E i c h sf el d e die wirt- schaftlichen Verhältnisse keine günstigen sind, so liegt der Grund hierfür in der zu starken Bevölkerung. Die ärmere Bevöl- kerung wandert ebenfalls zur Sommerzeit in andere Gegenden, wo es an Arbeitskräften für die Feldarbeit fehlt. Viele Eichsfelder ziehen auch als Hausierer oder als Musik anten durchs Land, um auf diese Weise den Lebenserwerb zu finden. Grössere Orte giebt es auf dem Eichsfelde wenige. Ziem- lich in der Mitte des ganzen Gebietes liegt an der Leine die grösste unter ihnen, Heiligen stadt. Das Gebiet der obern Leine (zwischen der Leine und dem Harze). Das Gebiet der Leine gehört, soweit diese durch die Land- schaft fliesst, der Trias an. Ihr Thal selbst ist meistens Keuper- b o d e n und also fruchtbar. Desgleichen sind die T h ä 1 e r ihrer Z u fl üs s e, sowie die eiförmig gestaltete H i 1 s m u 1 d e (zwi- schen Weser und Leine) und das westliche Vorland des Harzes durch grosse Fruchtbarkeit ausgezeichnet. Der Anbau ist lohnend und kann sich auch auf Weizen und Zuckerrüben erstrecken. Ebenso wird stellenweise Tabak- (in der Hilsmulde), Flachs- und Obstbau (bei Ahlfeld) betrieben. — Blühender Ackerbau. Infolge des starken Betriebes des Ackerbaues ist der Pferde- bestand ein ziemlich grosser. Die Rindviehzucht wird mit- telmässig, Schaf- und Schweinezucht werden dagegen stärker betrieben. Für die Schafzucht ist der Umstand günstig, dass der Grundbesitz meistens zu grossen Gütern vereinigt ist. — Viehzucht. Wie an der Weser sind auch in diesem Buntsandsteingebiete zahlreiche Steinbrüche in Betrieb. Wenn man von Holz- minden nach Kreiensen (Strecke Soest — Magdeburg) fährt, kommt man an vielen Steinhauereien vorbei, in denen der Buntsandstein zu Bausteinen zubehauen wird. — Gewinnung von Bausteinen. Von Gewerben ist in dem Gebiete das Wollengewerbe verbreitet, für das ja die Schafzucht zum Teil die Rohstoffe liefern kann. Die bedeutendsten W o 11 s pi n n er ei en und -w e be- rcien giebt es in Einbeck an der Leine (im Mittelalter war das Einbecker Bier berühmt) und in O'sterode am westlichen Fusse des Harzes. Auch für die Papierbereitung giebt es bedeu-
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