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1. Die deutschen Landschaften - S. 378

1896 - Trier : Lintz
378 Die deutschen Landschaften. Die Beteiligung am Welthandel besteht hauptsächlich in dem Handelsverkehr, den St et ti n mit den n o rd is eh en S taaten unterhält. Das Verkehrswesen: Eisenbahnlinien und Schiffahrtsstrassen. Für die Sch i f fahrt öffnet die Ostsee, die auf einer langen Küstenstrecke die Landschaft bespült, ihre Wege. Von Stettin finden regelmässige Dampfschiffahrten nach den bedeu- tendsten Ostseehäfen statt. Durch den Oderstrom kann die Landschaft auch mit den südlich gelegenen deutschen Landschaften in Schiffsverkehr treten. Das Eisenbahnnetz besteht nur aus einigen Haupt- linien, von denen sich die meisten in Stettin treffen. Von dort führen Schienenwege nach Kolberg, Stargard (Köslin—danzig oder Posen), Frankfurt a. d. 0. (Breslau), Berlin und Pase- walk (Stralsund oder Lübeck. Das Bildungswesen: Unterrichtsanstalten. Eine Universität befindet sich in Greifswalde. Von gewerblichen Unterrichtsanstalten sind die Navigati- onsschulen zu nennen. Rückblick auf frühere Kulturzeiten. Bis zum Ende des 5. Jahrhunderts war Pommern von den Rugiern, einem germanischen Volke, bewohnt. Zahlreiche Münz- fun d e beweisen, dass zur Zeit des römischen Kaisers Marc Aurel auch römische Kaufleute zu ihnen gekommen sind. Als sie ihre Heimat verliessen und unter 0 do w ak e r nach Italien zogen, nahmen slawische Völker das Land in Besitz. Die wichtigsten Stämme waren die Liuti zen und Ob otri ten im heutigen Mecklenburg. Karl der Grosse drang zwar in ihrem Lande bis zur Peene vor; doch blieb die Einwirkung des Franken- reiches auf die Kultur dieses Wendenlandes bedeutungslos. Die Wenden waren schlechte Ackerbauer, dafür aber um so geschicktere Fischer und Seefahrer (vergi. S. 323). Dem Bischof Otto von B a m b e r g (1124) verdanken sie ihre Bekehrung zum Christentum e. Erst darnach erhielten Deutsche wieder Eintritt in das durch viele Kriege fast ent- völkerte Land. Sie wanderten so zahlreich ein, dass in wenigen Jahrhunderten das wendische Wesen vollständig verdrängt war. Im Mittelalter blühten einige an der Küste gelegene Orte, namentlich Stralsund, ferner Wismar, Rostock und Stettin mächtig auf. Sie wurden reiche Handels- städte und angesehene Mitglieder des Hansabunde s. Das Land selbst konnte jedoch wegen der fortwährenden
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