1912 -
Arnsberg i. Westf.
: Stahl
- Autor: Niebecker, Th.
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Rheinland, Westfalen
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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werden. Besonders das niedrigere Hanhaibecken ist von einem Kranze srucht-
barer Oasen umgeben. Der weitaus größte Teil des Landes ist Wüste oder
dürftige, baumlose Steppe. Im Westen des Hanhais dehnt sich die Wüste
Gobi aus. Durch die Steppen ziehen Mongolen mit ihren Ziegen, Schafen,
Kamelen und Yaks oder Grunzochfen von einem Weideplatz zum andern.
Trotz der kümmerlichen Pflanzenwelt trifft man in dieser öden Wildnis oft
starke Herden wilder Esel, Pferde, Antilopen und Moschusschafe an.
Aufgaben: 1. Beschreibe das Klima Hochasiens! 2. Vergleiche die fruchtbaren Rand-
gebiete mit dem Innern! 3. Nenne nach der Karte die Ströme, die nach N, 0, S fließen!
§ 133. Bodengestaltung. Von Hochasien wandern wir nach 8 in die
Tropenländer Asiens. Zunächst verfolgen wir die langen Faltengebirgsketten,
die nach 0 aus Tibet hervorquillen, sich dann scharf nach 8 (wie die Di-
uarifchen Alpen nach der Balkanhalbinsel, § 116) wenden und mit ihren
Höhen und tiefen, breiten Tälern die Halbinsel Hinterindien ausfüllen.
indischen Jnfelflur gehört, die als Reste einer Landbrücke zwischen Südost-
asien und Australien stehengeblieben sind. Mächtige Gebirgsrücken, die die
Höhe der Pyrenäen und darüber hinaus erreichen, nehmen fast die ganzen
Inseln ein. Wir unterscheiden drei Gruppen: die Sundainseln, von denen
die vier größten Sumatra, Java, Borneo, Celebes heißen, die Mo-
lukken und die Philippinen. Wie am Mittelländischen Meere, so ist auch
hier die Bildung der Oberfläche nicht zur Ruhe gekommen; auf sehr vielen
Inseln erheben sich mächtige Vulkane, die ihre verhängnisvolle Kraft noch
oft beweisen.
Ganz anderer Art als Hinterindien ist Vorderindien. Den größten
Teil des Landes nimmt das Tafelland von Dekan ein, das ungefähr die Höhe
des Rheinischen Schiefergebirges hat. Es weist auf Afrika hin, womit es
wahrscheinlich über Madagaskar hinaus zusammengehangen hat. Gegen das
Meer hin wird es von Randgebirgen, den Ghats, umrahmt. Die drei Ströme
Indus, Ganges und Brahmaputra haben mit ihren Schwemmassen das
Tiefland von Hindoftan (= Land der Hindu) gebildet und so das Tafelland
mit Asien verbunden.
Aufgaben: 1. Vergleiche Vorder- und Hinterindien! 2. Vergleiche die Tiefebene von
Hindoftan mit der Lombardischen! 3. Zeige, daß die Ostindische Jnselflnr Reste einer alten
Festlandsbrücke sind!
Südasien und Ostindien.