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1. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 47

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 47 — geräumigen Gebäuden etwa 200 Kurgäste ausnehmen und hat schon vielen Menschen Erholung und Heilung gebracht. Nördlich vom Sanatorium, am Rande des von der Wierau durch- flossenen Tales, liegt das liebliche Schledehausen, ein sauberes von Gärten und Waldungen umrahmtes Dörfchen, das von Ausslüglern gerne besucht wird. Westlich von dem Dorfe Schledehausen kommt man bald zu der Schelenburg, einer der schönsten Burgen unserer Heimat. Eine Wierau- krümmung schützt sie von drei Seiten; mehrere hintereinander liegende Gräben schließen sie von allen Seiten ein. Die ehemals noch vorhandenen Mauern und Türme zwischen den Wassergräben sind zwar verschwunden, aber das alte schiefergedeckte Herrenhaus mit den runden Giebeln ist er- halten geblieben. Still und friedlich liegt die Burg hinter schilf- und rohr- bewachsenen Gräben und alten Bäumen. Die Besitzer hießen ursprünglich die Herrn von Schledehausen und gaben wohl auch dem Dorfe den Namen. Jetzt gehört das Gut dem Freiherrn v. Schele. Solche in den Tälern und in der Ebene liegende Burgen, die von Wassergräben umgeben sind, nennt man Wasserburgen. Wie Papier gemacht wird. Die Hügel westlich von Schledehausen werden immer niedriger und endigen in der wenig fruchtbaren Lüstringer Heide. Hier sind neben Ziegeleien allerlei Fabriken entstanden, von denen die Papierfabrik in Gretesch die bedeutendste ist. Papier wurde zunächst nur aus Lumpen gemacht. Heute verwendet man auch Baumwolle, Holz, Stroh und andere Dinge dazu. Die Papier- mühle auf der Netterheide stellt z. B. Packpapier aus alten Schiffstauen her. Die Lumpen werden zuerst sorgfältig sortiert und gereinigt. Dann gelangen sie in eine heiße Lauge aus Kalk, Soda oder Pottasche und werden gewaschen. Maschinen zerreißen und zermahlen sie dann in feine Fasern, die gebleicht werden. So ist allmählich aus den Lumpen eine weiß- liche, schlammige Masse geworden, die über Siebe und zwischen mancherlei Walzen hindurch wandert und dabei das Wasser verliert. So gewinnt man das rohe Papier. Es wird noch wiederholt gewaschen, gekocht, gepreßt und endlich getrocknet. Um das Papier fest und glatt zu machen, wird ihm auch Leim zugesetzt. Jede Fabrik hat aber ihre besondere, geheime Weise, um gutes Papier herzustellen. Das grobe Löschpapier ist ungeleimt; weißes Schreibpapier hat viel Leim. Es gibt viele Papiersorten, z. B. Pack- papier, Pappe, Kartonpapier, photographisches Papier u. a. m. Die in
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