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1. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 54

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
54 — Piesberg (176 m), mit seinen Schutthalden, Steinbrüchen und grünen Wäl- dern vor uns liegen. Unser Weg führt an der sonnigen Netter Heide vorüber, wo übende Soldaten und der Fliegerschuppen unsere Aufmerk- samkeit auf sich lenken. Durch den schnell wachsenden Ort Haste führt unser Weg uns am sagenbekannten Schmied im Hon, an den Karlssteinen und dem Kreuz im Hon vorüber zum Ostabhange des Piesberges. Durch stille Tannenwälder kommen wir nach steilem Aufstiege auf eine ebene Fläche (Hochfläche). Der Berg hat also keinen eigentlichen Gipfel, er ist ein Tafelberg. Im Süden sieht man das Hasetal mit der Stadt vor sich. Der Westerberg und weiterhin die Höhen des Teutoburger Waldes sind deutlich zu erkennen. Im Osten dehnt sich ein waldiges Hügelland aus, im Norden liegen Wallenhorst und Rulle, während im Westen die Schornsteine des Kohlenbergwerks von Ibbenbüren am Horizont erscheinen. Piesberg. Die eigentümlichen Felsenplatten der Iohannissteine oben auf dem Piesberge waren in früheren Zeiten ein beliebter Platz, an dem manch ver- gnügter Abend von den Bergleuten gefeiert worden ist. Steinkohle. Mehr als 200 Jahre lang hat man am Piesberge Stein- kohlen „gefördert". Im Innern des Berges liegen zwischen den Gesteins- schichten viele Kohlenflöze von 5 bis 30 cm Dicke. Sie treten an einigen Stellen zutage. Vom Südfutze baute man wagerechte Gänge, Stollen, und von oben senkrechte Schächte in den Berg hinein. Bergleute kamen aus anderen Gegenden, um hier zu arbeiten. So entstanden viele Gebäude am Berge, in Eversburg und der Eversheide. Auch eine Eisenbahn wurde gebaut. Das überflüssige Gestein wurde aus den kilometerlangen Gängen herausgeschafft und am Berge aufgeschüttet. Daher stammen zum Teil die gewaltigen Schutthalden, von denen heute die Eisenbahn täglich ganze Züge zum Aufschütten der Bahndämme fortschafft. Eine Zeitlang gehörte das Bergwerk der Stadt, bis es der Eeorgs-Marien-Hütten-Verein an- kaufte und stark vergrößerte, so daß zuletzt weit über 1000 Arbeiter beschäf- tigt waren. In den Stollen und Schächten traf man aber immer stärkere Wasser- ädern, die salz- und eisenhaltiges Wasser in solchen Mengen hineinströmen ließen, daß die stärksten Pumpwerke es kaum fortschaffen konnten. Das Wasser wurde in die Hase geleitet. Als die anwohnenden Wiesenbesitzer sich über das schädliche Wasser, das die Wiesen verdarb, beschwerten und Ent-
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