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1. Das Badnerland - S. 60

1910 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 60 — in den Mischraum befördert. Dort wird er mit fein gemahlenem Pech vermischt und kommt dann in die sogenannte Knetmaschine, aus der dann die Mischung als ein heißer Teig herauskommt. Dieser wird durch andere Maschinen in Formen gefüllt; zwei starke Stempel drücken von unten und oben ans die Form, und das fertige Brikett trägt schon die Zeichen der Firma. Auf starken Bändern werden hierauf die zwar fertigen, aber noch heißen und dampfenden Brikette zu den Eisenbahnwagen befördert. Solcher Formplatten gibt es viele in der Fabrik; sie sind Tag und Nacht tätig. Auch drei Preßmaschinen sind daselbst, von denen jede in 24 Stunden vierzehn Eisenbahnwagen voll Brikette liefert. 3. Die Seifenfabrik: So, jetzt sind wir durch den Mehl- staub und den Kohlenruß recht schmutzig geworden; da müssen wir uns gründlich waschen und dürfen dabei nicht an der Seife sparen. Nun wollen wir auch sehen, wie die Seife hergestellt wird; also auf in die Suulichtfeifenfabrik! Drüben bei Mannheim auf der sogenannten Rheinau steht sie. Sie wurde im Jahre 1900 in Betrieb genommen und erzeugt jährlich etwa 500 000 Zentner Seife, also täglich 1 370 Zentner und stündlich 57 Zentner, oder abgerundet jede Minute 1 Zeut- uer. Nach allen Städten und Dörfern Deutschlands wird diese Seife in den bekannten kleinen, sauberen Paketen mit der blau- gelben Wappenfarbe zum Verkauf angeboten. Zum Versand der Seife sind, wie man sich denken kann, hundert- tausende von hölzernen Packkisten erforderlich. Die Kistenbretter werden durch Maschinen mir der allbekannten Aufschrift verseheu und zusammengenagelt. Sieben solcher Maschinen sind tätig, von denen jede täglich 1000 Kisten herstellen kann. Das Holz zu den im Jahr herge- stellten Packkisten hat einen Wert von 250 000 M■ Zur Nagelung der Kisten werden jährlich für 22000 M Nägel verwendet. Woraus wird die Seife herge st ellt? Die Rohstosfe, die zur Seifeubereitung nötig sind, kommen zum Teil aus dem Julaude, zum Teile aber auch aus Amerika, Australien und Afrika. Aus Deutschland kommt der Talg (Fett) der Rinder und Schafe. Aus den fremden Erdteilen werden Pflanzen- öle und Pflanzenfette, aber auch Rinder- und Schafstalg (Amerika — Australien) bezogen. Kokosnußöl, Palmkernöl, Baumwollsaat- öl, und verwandte Öle sind zur Seisenbereitung nötig. Aus den fremden Erdteilen gelangen nur die Kerne dieser Früchte zu uns, aus denen dann das Ol gewonnen wird. Alle diese Massen werden unter Zusatz einiger Hilfsmittel in 17 großen Siedepfannen geschmolzen, gekocht und vermischt. Eine
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