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1. Das Badnerland - S. 98

1910 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 98 — freundliche, unter Obstbäumen versteckte Dörfer, umgeben von saftigen, grünen Wiesen, fruchtbaren Äckern und Rebgeländen. Weithin bekannt ist vor allem Staufenberg mit seinen großartigen Erdbeeran- lagen, die der Gemeinde oft Jahreseinnahmen bis zu 25,000 Mark bringen. Weiter oben beginnt der dunkle Tannenwald, mit dem die Berge bewachsen sind. Ans unserer Wanderung kommen wir in das Städtchen Gag- genau mit seiner Industrie, wie Glasbläserei, Metallwarenfabrik, Automobil- und Fahrradfabrit usw. Am Ausgang des Tales liegt das früher befestigte Städtchen Kuppenheim und nahe dabei das Lustschloß Favorite. Endlich gelangen wir in den letzten der Murgtalorte, nach Rastatt. Die einstigen Festungswerke sind zum größten Teil gefallen, und an deren Stelle sind reizvolle gärtnerische Anlagen entstanden. So haben wir im Geiste eines der schönsten Schwarzwald- täler bereist. Welche Folgen werden wohl die Schönheiten des Murgtales haben? Iii. Frage: Was für Fabriken si nd in diesem Tale? .Wir wollen einmal darüber nachdenken! Rechts und links des Tales sind die Berge mit ausgedehnten Tannen- und Fichten- Wäldern bewachsen. Wozu die mächtigen Tannenriesen ver- wendet werden, haben wir bereits gehört. Aus dem Tannenholz kann man aber auch merkwürdigerweise Papier machen. (Ausmalen!) Die Arbeiten hierbei werden durch verschiedene Maschinen in den Papierfabriken besorgt. Eine Papierfabrik dort liefert jeden Tag einen Eisenbahnwagen voll Papier für die große Frankfurter Zeitung. In Gaggenau haben wir bereits andere Fabriken gesehen. Was wird dort verfertigt? Iv. Frage: Warum konnte sich in diesem Tale so große Jndustrieentwickeln? Wie nennt man die Stoffe, die eine Fabrik verarbeitet? Nun wollen wir sehen, ob solche Rohstoffe im Murgtal vorhanden sind. Zur Herstellung des Papieres braucht man Holz. Dieses gibt es hier in ungeheurer Menge. Auch eine Bahn ist da, die das daraus gewonnene Kunstprodukt (Papier) in die Welt hinaus führt. Die Rohstoffe, die die Maschinenfabriken hauptsächlich brauchen, fehlen in dieser Gegend. Eisen und Kohlen sind hier nicht zu finden; aber durch die Eisenbahn können sie leicht herbeigeschafft werden. (Dampfschiff, Rhein!) Kohlen braucht man auch nicht viel zum Be- trieb der Maschinen, das wird auf billigere Weise besorgt. Durch wen wohl? Da die Murg solch starkes Gefäll hat, besitzt ihr Wasser auch die Kraft, die großen Räder der Maschinen in Bewegung zu setzten.
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