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1. Das Badnerland - S. 182

1910 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 182 — Die Zuckerrüben werden in der Zuckerfabrik Waghäusel, Zichorie wird in Bretten und Lahr, Tabak in den zahlreichen Zigarrenfabriken in Lahr, des Kraichgaus, der Pfalz (Mannheim!) verarbeitet. Ix. Wer sorgt für Ordnung in dem Garten? Das ganze Badnerland steht unter dem Schutze des treu- besorgten Landesvaters, des Großherzogs Friedrich Ii., der von seiner Residenz Karlsruhe aus das Laud regiert. Die Regierungsarbeit ist sehr schwer und vielseitig; darum brancht der Großherzog noch tüchtige Männer, die ihm bei seinem schweren Berufe helfen. Solche Männer (Staatsmänner) sind die Minister. Auch diese haben wieder viele Mitarbeiter, die man „Beamte" nennt. So sorgt z. B. der eine Minister für das Geld, das man zur Verwaltung des Landes braucht, nämlich der Finanzminister, der für Einnahmen und Ausgaben verantwortlich ist (Steuer; Akzisor!) Ein anderer Minister hat darüber zu wachen, daß die Jugend etwas Tüchtiges lernt. Er sorgt für Kirchen, Volks- und Mittelschulen. Kunstschulen, sowie Hochschulen, für Ausbildung der Lehrer, Professoren und Geistlichen usw. Wieder ein Minister hat darauf Bedacht zu nehmen, daß die Bewohner in Ruhe und Sicherheit leben können. Die Amtmänner, die an der Spitze jedes Amtsbezirkes stehen, helfen ihm bei der Arbeit. Sie sorgen, daß in jeder Gemeinde alles nach den bestehenden Vorschriften oder Gesetzen verwaltet wird. Ihnen stehen die Bürgermeister, Gemeinderäte, Polizei und Gendarmerie zur Seite. Die Gerichte: Schöffengerichte, Strafkammer... schaffen dem Bedrängten Recht und bestrafen den Übeltäter. Die Gesetze oder Vorschriften, nach denen alle Bewohner sich zu richten haben, werden von den Ministern und den vom Volk gewählten Abgeordneten (Abgeordneter deines Bezirks!) be- raten und dem Großherzog zur Genehmigung vorgelegt. Ist dieser damit einverstanden, so unterschreibt er das Gesetz; es muß dann im ganzen Land genau befolgt werden. So sehen wir, wie dieser gesegnete Garten Deutschlands von unserem Großherzog treu beschützt und behütet wird; deshalb sind wir dem Landesvater auch Dank schuldig. Dankbar können wir uns am besten zeigen, wenn wir die Gesetze befolgen und ihm für seine Treue und Liebe auch Treue und Liebe entgegen bringen.
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