1911 -
Weinheim [u.a.]
: Ackermann
- Autor: Streng, Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Regionen (OPAC): Baden
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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6. Die Kraichgaubahn von Karlsruhe über Bretten,
Eppingen nach Heilbronn.
7. Die Main-Neckarbahn von Heidelberg über Friedrichs-
feld, Weinheim, Darmstadt nach Frankfurt a. M.
8. Die Odenwald bahn von Heidelberg über Eberbach,
Mosbach, Adelsheim, Lauda, Wertheim, Würzburg.
Außer diesen besitzt Baden noch eine Menge Nebenbahnen
(Heimat!)
C. Die Wasserstraßen:
Nun wollen wir die Wasserstraßen betrachten! Für den
Verkehr auf dem Wasser können wir den Bodensee, den Rhein,
den Neckar und den Main in Betracht ziehen.
Der regelmäßigen, vom Staat betriebenen Dampfschiffahrt
auf dem Bodensee dienen 8 badische Dampfschiffe.
Die großen Flußdampfer befahren den Rhein nur bis Mann-
heim.
Von Mannheim bis Maxau (Karlsruhe!) und bei günstigem
Wasserstand bis Straßburg verkehren hauptsächlich Kohlenschfffe,
die durch Schleppdampfer fortbewegt werden. Von Kehl bis Basel
hat der Rhein bei geringer Tiefe ein sehr starkes Gefälle, sodaß
die zu Berg fahrenden Schiffe nur bei sehr hohem Wasser-
stand und dann nur mit großer Mühe und Arbeit vorwärts
kommen können. Außerdem hat der Rhein auf dieser Strecke viele
und große Kiesbänke, die fast immer ihren Platz wechseln und
deshalb für die Schiffahrt gefährlich werden können. Darum
wird jetzt der Lauf des Rheins korrigiert oder verbessert.
Von Basel bis Laufenburg können nur kleinere Schiffe ver-
kehren; bei Laufenburg wird der Rhein durch das Gebirge ein-
geengt; manchmal stürzt er zwischen Felsen hindurch oder darüber
hinweg, (Stromschnellen — Wasserfall) weshalb er erst oberhalb
Schaffhausen wieder schiffbar ist.
Der Neckar kann von Mannheim bis Heilbronn befahren
werden. Weiter hinauf ist die Schiffahrt unmöglich, da dort der
Neckar zu wenig Wasser hat; denn erst in dieser Gegend nimmt
er die wasserreiche Jagst und den Kocher auf.
V. Worin besteht die Fruchtb arkeit des Gartens?
Der Boden ist zu jedem Anbau sähig. Neben der weiten,
fruchtbaren Ebene, auf der goldene Saaten und Handelsgewächse
gedeihen, hat Baden Gebirge mit herrlichen Laubwaldungen und
sonnige Hügel, auf denen die Rebe wächst. Aber auch mageren
Boden, der die Bewohner nur spärlich ernährt, zeigt der Garten.
Suchen wir das Getreidefeld!
Im Norden und Südosten, besonders im Bauland und in der