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1. Stadt und Land - S. 28

1895 - Hannover : Meyer
— 28 — eirund und am Rande gesägt. Auch die stehen wagerecht. Aus diese Weise wird ein Zweig mit seinen Nebenzweigen und seinen Blättern so dicht, daß man nicht hindurchsehen kann. Viele solcher Zweige geben eine dichte Krone. Darum ist der Buchenwald ein sehr dunkler Wald, und nur wenige Pflanzen gedeihen unter seiner Krone. Die Buche schlägt ihre Wurzeln nicht tief in die Erde hinein, sondern läßt sie eben unter der Erdoberfläche dahin laufen. Wo viele Bnchen stehen, laufen die Wurzeln der einen über die der andern hinweg; aber darum kümmern sie sich nicht; sie finden sich leicht zurecht; sie wissen, für welche Buche sie zu sorgen haben. Die Buche liefert uns ein festes Holz. Der Tischler und der Stellmacher oerfertigen ans dem Buchenholze viele schöne Sachen. Vieles Buchenholz hat aber ein trauriges Los; es wandert in den Ofen, um den zu heizen. Es wird also als Brennholz verwendet. c) Die Eiche. Die Eiche ist der König der Bäume im Walde; sie kann ein sehr hohes Alter erreicheu; denn ihre Wurzeln sind kräftig und viel verzweigt, und ihr Holz ist sehr fest. Gegen die rauhe Witterung ist der Baum durch seine dicke Rinde geschützt. Das Holz der Eiche wird mit dem Alter immer fester, und der Stamm wird immer dicker. Die dicke Rinde muß zerreißen; aber unter der alten Rindenschicht kommt ein neues Kleid hervor. Je älter die Eiche wird, desto rissiger wird ihr Kleid. Ju deu Rissen wächst grünes Moos. Die Eiche kümmert sich nicht darnm; denn ihr Holz ist so sest, daß weder Pflanzen noch Tiere ein Loch darin bohren können. Der dicke Stamm trägt eine mächtige Krone. Die kleinen Vögel, welche darin wohnen, können sich hier sehr leicht verirren, denn unzählige, größere und kleinere Zweige sind hier vorhanden; sie wachsen wild durcheinander. An den Blättern sieht man, daß die Eiche wohl genährt wird; denn die buchtigen Blätter haben eine dunkelgrüne Farbe und sind so dick wie Leder. Da die vielen Blätter mehr auf den Spitzen der kleinen Zweige zusammengedrängt stehen, sich also nicht so sehr ans- breiten, wie die der Buche, so ist der Eichbaum nicht so dicht, wie diese. Die Sonnenstrahlen können wohl durch die gewaltige Krone dringen. Das hat zur Folge, daß unter dem Eichbaum fröhliches Leben herrscht; denn viele kleine Pflanzen können sich hier entwickeln. Die Früchte der Eiche heißen Eicheln; sie dienen den Tieren des Waldes zur Nahrung. Die Riude der Eiche braucht der Gerber zum Gerben des Leders. Das Holz liefert Eisenbahnschwellen, Planken für die Schiffe. Das große Mühlrad in der Schloßwassermühle ist aus Eichenholz verfertigt. Da
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