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1. Stadt und Land - S. 77

1895 - Hannover : Meyer
— 77 — Seiten fließt darum Wasser nach dem Moore. Wo ist aber dasselbe ge- blieben? Wir sehen fast garnichts. Die Moorerde hat es aufgesaugt; sie ist nämlich wie ein Schwamm voll kleiner Löcher, die sich alle mit Wasser füllen, und aus dem Grunde ist der Boden so weich. Im Winter ist ein Teil des Moores mit Wasser bedeckt. Wie geht das zu? Saugt das Moor dasselbe nicht auf? Im Herbste regnet es viel; darum fließt auch viel Wasser uach dem Moore. Dieses trinkt, solange es kann; wenn das Trinken aber aufhört, so bleibt das Wasser auf dem Moore stehen, und verwandelt dieses in einen See. Da täglich Wasser hinznfließt, so steigt es in dem See und fließt über. Es bahnt sich einen Weg in die Erde oder fließt durch einen Graben, den man ausgeworfen hat. Stets sucht es die niedrigsten Stellen auf und eilt unaufhörlich weiter; es bilden sich Bäche oder Flüsse. Die Quelle derselben ist das Moor. Endlich kommt das Wasser in ein tiefes Thal, das überall von Hügeln und hoch liegenden Äckern eingeschlossen ist. In diesem Thale entsteht ein See. Nennt Seeen in unserer Gegend, die auf diese Weise entstanden sind! Das Moor ist also die Quelle von Flüssen und Seeen. Ii. Naturkunde. 1. Die Pflanzen aus dem Moore. a) Das Torfmoos. Es ist gut, daß das Moor soviel Wasser trinken mag. Viele Äcker und Wiesen werden dadurch vor Überschwemmung geschützt. Dem Torf- moos zu unseren Füßen sind' wih großen Dank schuldig. Die kleine Pflanze, welche das Moor bedeckt, trinkt sehr viel Wasser-, dadurch wird das Moos weich und verwelkt schnell; es stirbt und bleibt auf dem Moore liegen. Der Regen drückt es hinein, und bald ist es verschwunden. Neues Moos wächst hervor. Auch dieses stirbt nach einiger Zeit ab und sinkt hinein. Die eine Schicht lagert sich aus der auderu. Aber uicht nur das Torfmoos sinkt hinein, sondern alle abgestorbenen Pflanzen, die hier auf dem Moore gelebt haben. Ja selbst Bäume, welche vereinzelt auf dem Moore wachsen, sinden nach ihrem Absterben im Moore ihr Grab. Wir thnn etwas Moorerde in ein Glas und lösen dieselbe mit Wasser auf. Was sehen wir? Die Moorerde besteht aus lauter Fasern, welche früher Pflanzen gebildet haben; jetzt sind sie zur Erde geworden.
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