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1913 -
Hannover-List [u.a.]
: Carl Meyer (Gustav Prior)
- Autor: Verleger, Wilhelm
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Regionen (OPAC): Bielefeld
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Dem Rathaus gegenüber liegt die Marktdrogerie mit dem schönen
Giebel und den reichen Inschriften in goldenen Buchstaben. Durch die
Rathausstraße fällt der Blick auf den Schillerplatz. An der Ecke des
Markts und der Obernstraße erhebt sich der hohe, schöne Giebel des
Crüwellhauses. Wenden wir unser Auge der volkbelebten Obernstraße
zu, dann schweift unser Blick bis zu den Höhen des Johannisberges.
Die alten Häuser am Markt würden oiel erzählen, wenn sie reden
könnten. Was haben sie in den oielen, vielen Jahren alles erlebt!
Früher fand auf dem Markte an zwei Wochentagen der Verkauf von
Gemüfe, Obst und andern Sachen statt. Darum uauute man den Platz
auch Markt.
Von der hohen Treppe des Rathauses aus wurden den Bürgern
feie Gesetze bekannt gegeben, und auf dem Markte mußte die Bürger-
fchaft dem Laudesherru den Eid der Treue leisten.
Zeichnet den Markt und die Straßen, die von ihm ausgehen, auf!
Erzählt, wie es in der Volksbücherei zugeht!
22. Aus der Obern- und Niedernstraße.
u den ältesten Straßen nnsrer Stadt gehören die Obern- und
Niedernstraße. Sie sind auch die verkehrsreichsten Straßen.
Die Obernstraße verläuft iu der Richtung von Sw nach No. Sie be-
ginnt am Oberutor und geht bis zum alten Markt. Von hier aus
läuft die Niedernstraße zuerst in nördlicher und dann in nordöstlicher
Richtung bis zun: Niederntor.
Schon am frühen Morgen entwickelt sich anf beiden Straßen ein
lebhafter Verkehr. Auf den Bürgersteigen eilt alt und jung schnell
dahin, um rechtzeitig zur Arbeitsstätte oder zur Schule zu kommen.
Ans dem Fahrdamm rollt Wagen um Wagen an den Fußgängern vor-
bei, und alle Augenblicke ertönt das Geläut der elektrischen Straßen-
bahn. Besonders lebhast ist der Verkehr an: Mittag und vor allem
am Spätnachmittag. Warum?
Jeder Fremde erkennt aus den ersten Blick, daß er hier im Mittel-
punkte des Verkehrs ist. Die großen Geschäftshäuser, die reichge-
schmückten Schaufenster Haus an Haus und das Leben und Treiben auf
den Straßen verraten es ihm.
Kommt man von der Bahnhofstraße durch das Niederntor, dann