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1. Unsere Heimat - S. 80

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
freute mich, daß es so lustig zerbrach. Die von Ochsenstein (drei gegenüber wohnende Brüder), welche sahen, wie ich mich daran ergötzte, daß ich sogar fröhlich in die Händchen patschte, riefen: Noch mehr! Ich säumte nicht, sogleich einen Topf, und auf immer fort- währendes Rufen: Noch mehr! nach und nach sämtliche Schüsselchen, Tiegelchen, Kännchen gegen das Pflaster zu schleudern. Meine Nachbarn fuhren fort, ihren Beifall zu bezeigen, und ich war höchlich froh, ihnen Vergnügen zu machen. Mein Vorrat aber war aufgezehrt, und sie riefen immer: Noch mehr! Ich eilte daher stracks in die Küche und holte die rdenen Teller, welche nun freilich im Zerbrechen noch ein lustigeres Schauspiel gaben, und so lief ich hin und wieder, brachte einen Teller nach dem andern, wie ich sie auf dem Topfbrett der Reihe nach erreichen konnte, und weil sich jene gar nicht zufrieden gaben, so stürzte ich alles, was ich von Geschirr erschleppen konnte, in gleiches Verderben. Nur später erschien jemand zu hindern und zu wehren. Das Unglück war geschehen, und man hatte sür soviel zerbrochene Töpferwaren wenigstens eine lustige Geschichte, au der sich besonders die schalkischen Urheber bis an ihr Lebensende ergötzten." Wer noch nicht älter ist, als der kleine Wolsgang damals war, und später ebenso schöne Gedichte schreiben kann wie „Die wandelnde Glocke" oder „Heidenröslein", der dars's ihm nachmachen. Sonst aber niemand! Welche Straße und welches Gymnasium ist nach Goethe benannt? 52. Wie Frankfurt groß wurde. üdlich vom Domplatz führte in alter Zeit eine Furt durch den Main. Es war hier der einzige Weg durch den Fluß. Alle Leute, die an die andre Seite des Wassers wollten, mußten des- halb hierher kommen. Nach und nach baute man an dieser Stelle Häuser, und nicht lange dauerte es, da wurden diese Häuser zum Schutze mit einer sesten Mauer umgeben. Der Ort war eine Festung, ein geschlossener Ort, wie man damals sagte. 2. Frankfurt wurde bald recht bedeutend, besonders als später die deutschen Kaiser hier gewählt und gekrönt wurden. Die Stadt bekam die Erlaubnis, selber Münzen prägen zu dürfen. Auch wurden alle Waren, die hier zu Schiff oder zu Wagen ankamen, ausgeladen und aufgestapelt. Sie mußten wenigstens einige Tage zum Verkauf ausgeboten werden. Von allen Waren wurde auch 80
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