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1. Unsere Heimat - S. 98

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
will sich überzeugen, ob die Luft nicht zu kalt für die zarten Blätt- chen ist. Sie will auch sehen, ob die Sonne schon warm genug für die Blütchen scheint. Die Knospen müssen geschützt werden, wenn ein kalter Wind darüber weht, oder wenn ein Schneeschauer sie schreckt. Darum hat die Kastanie ihre zarten Knospen sein säuberlich in zähe, braune Blätter ein- gehüllt. Das sind die Hüllblätter. Sie sind klebrig, weil sie von Harz überzogen sind. Nun können die jungen, zar- ten Triebe ruhig darin schlafen. Auch der ärgste Regenschauer macht sie nicht naß/ die kalten Tropfen rinnen von ihnen ab. So hat also die Kastanie ihren Fingern, den Knospen, schützende Handschuhe angezogen. Darunter sitzt noch ein weicher, warmer Pelz. In ihm können die Blätter es schließlich vor Hitze nicht mehr aushalten. Sie drängen heraus, daß die Hülle platzt und absällt. „Ha," sagen sie, „ist das draußen hübsch und frisch! So gefällt es uns!" Sie freuen sich über die warme Sonne, die sie mit ihren goldenen Strahlen bescheint. Nun wollen sie auch nicht mehr klein bleiben. Sie werden immer größer, und in wenigen Tagen sind sie schon ausgewachsen. So hat die Wärme alle Blätter und Knospen hervorgelockt. 3. Aber auch Nahrung muß die Kastanie haben. Die Erde ist ihre Speisekammer,' da hinein streckt sie ihre Wurzeln. Sie saugen das Wasser aus dem Boden auf und leiten es in die Blätter. In dem Wasser sind allerlei Nahrungsmittel aufgelöst. Die läßt sich die Kastanie gut schmecken. Mit den Wurzeln steht der Baum fest in der Erde, daß ihm Sturm und Wetter uichts anhaben können. Unter der alten Kastanie. 98
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