Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Unsere Heimat - S. 129

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
sich an den Ufern ein, um die Keller mit Eis zu füllen. Das war freilich keine leichte Arbeit, besonders bei der großen Kälte! 6. Drinnen im warmen Stäbchen, wo die kleine Erna am Fenster stand und auf die Straße sah, war es schöner. Sie war vor einiger Zeit krank gewesen und durste nicht hinaus in die kalte Luft. Dafür spielte sie den ganzen Tag mit ihrer Puppe, die sie zu Weihnachten bekommen hatte. Manchmal leistete ihr der Bruder Gesellschaft. Mit seinem Steinbaukasten baute er Türme, so schön wie der Eschenheimer Turm und der „lange Franz". Die Mutter heizte ordentlich ein. „Es kostet zwar viel Kohlen", meinte sie, „doch wir haben ja noch genug im Keller. Wie aber mag es deu armen Leuten jetzt bei der großen Kälte gehen! Vielleicht sehlen die Kohlen und auch warme Kleider und gute Schuhe!" „Hilst ihnen niemand?" fragte Erna. „Ich denke, es finden sich wohl- tätige Menschen genug in uusrer Stadt, die sie in der harten Winterszeit unterstützen." „Und die Vögel frieren und hungern auch da draußen!" rief Karl. „Ihr müßt ihnen Futter streuen!" meinte die Mutter. Und so legten die Kinder jeden Morgen einige Brotkrumen vor das Fenster. Bald kamen auch einige Vögel und pickten sie auf. 7. Über vierzehn Tage hielt die Kälte an. Dann aber schlug die Witterung um. Der Wind blies aus Westen. Schnee und Eis schmolzen, erst langsam, dann immer stärker. Auf den Straßen und Fußsteigen war es so schmutzig, daß man nasse Füße bekam, wenn man kein festes Schuhwerk oder keine Gummi- schuhe an- hatte. Die Straßen- reiniger waren von morgens bis abends an der Ar- beit. Die Kinder Tauwetter. 129
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer