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1. Heimatkunde und Arbeitsschule - S. 108

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
108 B. praktischer Teil dient ein Lauer täglich, der mit 12 Rühen beteiligt ist, wenn er von jeder Kuh täglich 12 1 Tttilch zu 14 Pf. liefert (Rücklieferung von Mager- milch zu 9 Pf.)? b) Die Wiese. Neben dem Luisenhain liegen unmittelbar an der Drage die Wiesen - sie liefern das Heu für das Vieh und müssen schon im ersten Frühjahr wohl gepflegt werden, wenn sie viel und gutes Futter geben sollen. Um das Htoos zu entfernen, das sich im Winter stark entwickelt hat, werden die Wiesen geeggt - dann zerstreut man die Maulwurfs- Hügel, sät an dünnen Grasstellen Gras- und Klees amen (Weißklee) ein und düngt wohl noch mit künstlichen Düngemitteln (Kalisalzen, Superphosphat, Thomasmehl u. a., Kussehen?). 5luch Kompost (Gemisch von Erde und pflanzenteilen) wird über die Wiese gestreut. Die Wiesenerde sieht schwarz aus und ist sehr fruchtbar - wie mag sie entstanden sein? Meist liegen die Wiesen an einem Gewässer. Unsere Dragewiesen überschwemmen im Frühjahr fast regelmäßig. Das ist gut; denn da sterben die verkümmerten Pflänzchen ab, machen lebensfähigeren Platz, verwesen und werden zu schwarzer Erde umgebildet' außerdem senkt sich aus dem stehengebliebenen Wasser allmählich eine dünne Erd- schicht auf den Wiesenboden (Ablagerung), wie z.b. auch im Waschbecken bald ein Lodensatz entsteht, wenn du dir öfter die Hände wäschst und das Wasser längere Zeit stehen läßt, Ruch diese Erdablagerungen, die sich jedes Jahr erneuern und mit der schwarzen Erde verbinden, sind fruchtbar und geben den feinen Graspflänzchen reiche Nahrung. Darum sieht man es gern, wenn Wiesen im Frühling überschwemmen, und legt, wo es mög- lich ist, Nieselwiesen an (Gräben mit kleinen Schleusen an erhöhten Stellen, welche die Überflutungen regulieren). Der Maulwurf richtet in Gärten und Wiesen durch Unterhöhlen des Erdbodens gelegentlich Schaden an, ist sonst aber ein nützliches Tier. Er ist ein rechter Tiefbaumeister und Vielfraß. Zum Leben und Graben unter der Erde befähigen ihn sein walzenförmiger, gedrungener Körper, der weiche und dichte haarpelz, der spitze Kops mit den kleinen Rügen, der kurze Nacken und die kräftigen Beine und vor allen Dingen Die zu Grab- schaufeln umgebildeten Vordergliedmaßen mit den Scharrkrallen. Immer ist der Maulwurf auf der Jagd nach den schädlichen Engerlingen, nach anderen Larven und Würmern- immer ist er hungrig (vgl. Kuckuck)- darum gräbt er unter der Erde lange Gänge, wirft die Erde zu Hügeln auf und legt einen langen Gang (Laufröhre) zu seiner weiter ab liegen- den unterirdischen Wohnung hin. Diese ist eine kugelrunde, nestartig mit Moos und Laub gefütterte höhle, in der er von seiner Rrbeit ausruht. (Lesestück -. „Der Maulwurf als Bergmann".) Nun sind wir an den Wiesen angelangt. Fast meterhoch ist das Gras. Dorr im sumpfigen Teil wachsen Seggen, Binsen und Nied- oder
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