1914 -
Leipzig [u.a.]
: Teubner
- Autor: Marquardt, Rudolf
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Arbeitsschule
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Iii. Die nähere Umgebung
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Leben? (Frische Seeluft, neue Länder- viel grbeit, strenger Dienst.) Die
höheren Offiziere nennt man Kapitäne und Kdmirale. Ein Unter-
offizier wird Maat (Schiffsmann) genannt, (vgl. Lesestücke „Deutsches
Flottenlied", „Unsere Kriegsflotte".)
Aufgaben. Der Gr. Lübbesee ist erst für sich und dann in den Gesamtplan
der Umgebung zu zeichnen. Zeichne Rohrkolben, Seerose, Bachstelze, Hecht, Motor-
boot, großes Fischernetz, Schifferstiefel, Geräte zum Torsstcchen, Vlattformen von
Laubbäumen, eine Matrosenmütze! (flbb.31.) Forme aus Knetmasse Wasserkäfer,
Schildkröte, Pilz, Schiffsschraube! Stelle aus Lehm und Wasser einen kleinen See
in der Form des Gr. Lübbesees dar Halbinseln, Inseln, Buchten, Steil- und Flach-
ufer)! von Fischkasten, 5lnker und Kriegsschiff (Klebmodell) sind Modelle anzu-
fertigen!
6. Ziegelei, Windmühlenbetrieb und Hausspinnerei.
a) Die Ziegelei, Wir wollen der heimholzschen Ziegelei einen Lesuch
abstatten. Der Weg führt an einer großen Lehmgrube vorbei, aus
welcher man das Material zur Ziegelbereitung holt. Wir sehen uns den
Lehm an,' es ist eine ziegelrote oder gelbliche Erde, die leicht zusammen-
backt. Die rote Farbe kommt von feinsten Eisenteilchen her (vgl. das
Rosten des Eisens), und die Zusammenkittung beruht auf dem Tongehalt
des Lehms. (Ton fühlt sich fettig an, Lehm enthält 30 bis 50 Teile Ton.)
Gib an, wie Lehm gewonnen wird! (Mehrere Arbeiter graben mit 5 p a-
ten Lehm ab und schaufeln ihn in Uarren oder direkt in die Lore sbe-
schreiben^ einer Feldbahn, die zur Ziegelei führt.) Ein Arbeiter erhält
2,50 Ulk. Tagelohn- wieviel zahlt der Ziegeleibesitzer Wochenlohn für
l 2 Arbeiter? Andere arbeiten auf 5l kk o rd: für die Lore gibt es 0,25 Mk. ;
ein Arbeiter schafft täglich 12 bis 14 Loren- Wochenlohn?
Wir betreten die Ziegelei. Gib eine Übersicht über die Gebäude!
(Herrenhaus mit Garten, Ringofen, Trockenschuppen, einige Nebengebäude.)
Zunächst werden die großen Steine aus dem Lehm entfernt- zu strengem
Lehm wird etwas Sand geschüttet. Darauf kommt der Lehm in die Lehm-
oder Tonschneide. Das ist ein viereckiger Rasten, in dem sich eine
senkrecht stehende, mit pfropfenzieherartigen Windungen versehene Welle
befindet. Diese trägt oben einen langen Schwengel, an dem ein Pferd
die Welle ähnlich wie beim Roßwerk dreht. Durch eine Seitenöffnung
fließt der geknetete und mit etwas Wasser vermischte Lehm ab und ist
nun zum „Strich" fertig.
Nun kommt die teigartige Lehmmasse auf den Streichtisch und
wird dort in die Z i e g e l f o r m geworfen, (vgl. Torfbereitung.) Mit einem
Brett streicht man die Form ab. Die nassen Ziegel werden hochkant auf
Trockenbretter gelegt und in die Trockenschuppen gebracht. Das
sind scheunenartige Lauten, die an den Langseiten geöffnet sind und an
den Schmalseiten senkrecht stehende Leitern ausweisen, auf deren Sprossen