1914 -
Leipzig [u.a.]
: Teubner
- Autor: Marquardt, Rudolf
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Arbeitsschule
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Iv. Die entferntere Umgebung 243
berg 210 m) nach Tallies. Letzterer hat besonders in der Gegend von dallies
unfruchtbare Zandablagerungen. Auch die muldenförmige Senke zwischen
beiden Höhenzügen (Dramburg, Falkenburg) ist nur mittelmäßig frucht-
bar. Reich ist die Bewässerung. Nenne die Seen unseres Kreises! Be-
schreibe den Lauf der Drage!
Wir haben schon angedeutet, wie die vielen Steinblöcke und Er-
Hebungen hierhergekommen sind- erzähle es! (Eiszeit, Gletschertätig-
keit.) Vir wundern uns aber, wie es kommt, daß in dem Höhenzuge nörd-
lich von Dramburg besonders Lehm und Ton, weiter südlich aber vielfach
Sand, Ries u.dgl. leichter Loden zu finden ist. Das hat seine Gründe.
Das Eis blieb nämlich auf den höhen länger liegen als an den tiefen
Stellen. So lag also vor Hunderttausenden von Jahren nördlich von
unserer Stadt ein mächtiger Wall von Schnee und (Eis, der allmählich
immer mehr abtaute. Die Schmelzwasser flössen in die Mulde zwischen
beiden Höhenzügen und bildeten hier einen flachen See, der allmählich
abfloß. Das Wasser brachte viel Sand mit und ließ ihn später liegen.
Kuch unter jenem Eiswall floß viel Wasser daher. Das mußte sich aber
mit schmalen Rinnen unter dem Eise begnügen. (Es spülte die Schluchten
und das Bett der zahlreichen Seen aus, die hier liegen. Die Drage war
in jenen Zeiten ein mächtiger Strom - sie führte die letzten Gletscherwasser
fort, so daß das Land ganz trocken gelegt wurde.
c) Die Erzeugnisse. Huf dem Lande wird Ackerbau getrieben. Gib
an, wo Lehm, Ton, Sand, Kalk, Mergel, Humus liegt! Beurteile die
Fruchtbarkeit jener Kckerarten und nenne die Erzeugnisse, welche sie
liefern! Wie wird der Kcker gedüngt, drainiert, bestellt, und welche Ge-
räte gebraucht man dabei? Sprich über die Ernte der Feld- und Garten-
früchte! Wie und wo bewahrt man die Früchte für den Winter auf?
(Haufen, Mieten, Keller.) Welche Gegenden eignen sich zur Viehzucht?
(Lage von Wiesen, Weiden und Heiden!) Gib an, welche Haustiere be-
sonders gehalten werden, beschreibe sie und sage, welchen Nutzen sie uns
gewähren! Beschreibe die Imkerei, die Schafschur, die Verarbeitung der
Milch in der Meierei!
Wo gibt es Ton-, Lehm-, Kiesgruben? Charakterisiere diese Erdarten
und sage, wie es in einer Töpferwerkstatt, in einer Ziegelei und beim
Bau von Häusern und Thausseen zugeht! Beschreibe die Arbeit der
Tischler, Stellmacher, Böttcher, Maler, der Gerber, Schuhmacher, Sattler,
der Färber, Leinen-, Tuchweber, Schneider und Kürschner, der Schmiede,
Schlosser und Klempner! Wo nehmen sie ihre Rohstoffe her, welches ist
ihr Handwerkszeug, und wo setzen sie ihre fertigen Waren ab? Unter-
scheide Handwerk und Großindustrie! Wo gibt es Fabriken?
(Städte.) Welche? Wie wird darin gearbeitet?
Welche Einrichtungen dienen dem Handel? Beschreibe den Markt-
Handel! Nenne unsere wichtigsten Kaufleute und erzähle, wie sie in ihren
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