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1. Landeskunde von Thüringen - S. 9

1909 - Altenburg : Bonde
9 Nicht selten ist der Wald unterbrochen von saftigen B e r g w i e s e n, die auf den Höhen und Abhängen sich hinziehen. Auch der mittlere Teil des Thüringerwaldes ist ziemlich dichtbesiedelt, doch sind von den Bewohnern die höher gelegenen Gebiete fast vollständig gemieden worden. Nur wenige Ortschaften (8) liegen höher als 650 m. Die natürlichen Ansiedelungsstellen für die Bewohner bildeten die Flußtäler mit ihren Gebirgswässern. Deshalb liegen die meisten Orte auch in den Talweitungen, Talmulden und Talkesseln oder am Ausgange der Talgründe; denn hier sind sie mehr geschützt als auf den Hochflächen. Dazu Trusenfall. gewähren die fruchtbaren Talauen mit ihren Wiesengründen, Ackerfluren und klaren Berg- wässern reiche Aussicht auf lohnende Beschäftigung. Wo es Boden und Witterung zulassen, da baut man Kartoffeln, Flachs und Sommergetreide, auf den Berg- und Tal- wiesen aber treibt man eine umfangreiche Viehzucht. Da der Ackerbau nicht ausreichenden Verdienst gewährt, so müssen die „Wäldler" nach anderer Beschäftigung sich umsehen. Da bietet ihnen denn der Wald mannigfachen Verdienst. Im Dunkel des Waldes treibt der Köhler sein rußiges Geschäft und gewinnt in dampfenden Meilern die Holzkohlen; H a r z s ch a r r e r und Pechsieder sammeln das Harz und bereiten daraus Pech und Kienruß; Waldarbeiter fällen die riesigen Stämme und entrinden sie; Frauen und Kinder sammeln Beeren und Pilze, Kräuter und Knollen und bringen sie zum Ver-
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