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1909 -
Altenburg
: Bonde
- Autor: Fritzsche, Richard
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Mittelschule, Volksschule
- Regionen (OPAC): Thüringen
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Nicht selten ist der Wald unterbrochen von saftigen B e r g w i e s e n, die auf den Höhen
und Abhängen sich hinziehen.
Auch der mittlere Teil des Thüringerwaldes ist ziemlich dichtbesiedelt, doch sind
von den Bewohnern die höher gelegenen Gebiete fast vollständig gemieden worden. Nur
wenige Ortschaften (8) liegen höher als 650 m. Die natürlichen Ansiedelungsstellen
für die Bewohner bildeten die Flußtäler mit ihren Gebirgswässern. Deshalb liegen die
meisten Orte auch in den Talweitungen, Talmulden und Talkesseln oder am Ausgange
der Talgründe; denn hier sind sie mehr geschützt als auf den Hochflächen. Dazu
Trusenfall.
gewähren die fruchtbaren Talauen mit ihren Wiesengründen, Ackerfluren und klaren Berg-
wässern reiche Aussicht auf lohnende Beschäftigung. Wo es Boden und Witterung
zulassen, da baut man Kartoffeln, Flachs und Sommergetreide, auf den Berg- und Tal-
wiesen aber treibt man eine umfangreiche Viehzucht. Da der Ackerbau nicht ausreichenden
Verdienst gewährt, so müssen die „Wäldler" nach anderer Beschäftigung sich umsehen.
Da bietet ihnen denn der Wald mannigfachen Verdienst. Im Dunkel des Waldes treibt
der Köhler sein rußiges Geschäft und gewinnt in dampfenden Meilern die Holzkohlen;
H a r z s ch a r r e r und Pechsieder sammeln das Harz und bereiten daraus Pech und
Kienruß; Waldarbeiter fällen die riesigen Stämme und entrinden sie; Frauen und Kinder
sammeln Beeren und Pilze, Kräuter und Knollen und bringen sie zum Ver-